Ich überlege ja noch, welche Arbeit für mich in Buenos Aires infrage kommt. Taxifahrer? Nun, ich weiß nicht viel mehr, als dass »der Taxifahrer« auf Spanisch »la el taxista« heißt und durchaus sehr gebildet ist. Er kann zum Beispiel mühelos erklären, warum er zwar Peronist ist und Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner trotzdem nicht leiden kann, obwohl die auch aus dem Peronismus kommt.

Und sie sehen doch recht hübsch aus, die gelb-schwarzen Autos. Einerseits.

Ich weiß andererseits nicht, ob meine Nerven stabil genug wären für eine Taxifahrerkarriere. Es ist ja nicht nur oft ein bisschen viel Verkehr, wie hier in der Avenida Corrientes (Ecke Uruguay) – der Porteño ist am Steuer überdies auch selten spurtreu.

Dann vielleicht Hundesitter? Jeden Morgen warten an den immerselben Ecken angebundene Hunde auf jemanden, der sie ausführt.

Man findet als Hundesitter offenbar auch sehr schnell Freunde.

Aber dieser Job muss warten, weil ich im Augenblick mit meinem Spanisch noch keinen Streit zwischen Pudel und Bulldogge schlichten könnte. Und dass mancher Hund ein Problem hat und gern mal Ärger macht, kann er auch schlecht verheimlichen.