Leiden und Leben auf Argentinisch
von CHRISTOPH WESEMANN
Ein Sommerabend in Buenos Aires. Der Strom fällt um halb sieben aus, kehrt um halb neun für 40 Minuten zurück und verabschiedet sich dann abermals für Stunden. Stockfinster die Straße, Kerzen und Taschenlampen in den Wohnungen.
Aber bis kurz nach eins brummt der Dieselgenerator vor der Parrilla, dem Restaurant mit Riesengrill.
»Fußball, Gegrilltes und Wein sind die Leidenschaften des argentinischen Volkes«, sagt ein Sprichwort. Ein anderes: »Nur zu grillen, damit der Hunger gestillt wird, ist eine Flegelei.«