Dios está en todas partes, pero atiende en Buenos Aires.

Gott ist überall, aber seine Sprechzeiten hat er in Buenos Aires.

Sprichwort der Porteños

  • Gegründet wurde Buenos Aires auf keinen Fall 1535, wie es lange hieß; der Stadtgründer Pedro de Mendoza, war zu dieser Zeit nämlich gar nicht Südamerika. Man hat sich dann auf den 3. Februar 1536 geeinigt. Stimmen muss das nicht. Dokumente, die es bestätigen, fehlen oder sind verloren gegangen.
  • Im 17. Jahrhundert wurde Buenos Aires zu einem Umschlagplatz für Schmuggelware.
  • In La Gran Buenos Aires, Großraum der Hauptstadt, leben 13 Millionen Menschen. Buenos Aires ist damit – nach Mexiko-Stadt und Sao Paolo – die drittgrößte Megacity des Kontinents.
  • Der Bürger der Hauptstadt heißt porteño, also Hafenbewohner. Wohnt er etwas außerhalb, aber noch im Umfeld von Buenos Aires, spricht man vom Bonarenser.
  • Buenos Aires ist die Stadt mit der weltweit höchsten Dichte an Psychologen und Psychiatern: 800 auf 100 000 Einwohner, fünf- bis achtmal so viele wie New York. Jeder fünfte Porteño soll regelmäßig zum Seelenklempner gehen – und man ist stolz darauf.
  • Zahl der Busse: 150 000; Zahl der Buslinien: 750 (von Línea 1 »Moron Primera Junta« bis Línea MVL »Vicente López«)
  • In der Hauptstadt leben drei Millionen Menschen – noch einmal so viele empfängt sie jeden Tag aus dem Großraum Buenos Aires. 1,3 Millionen von ihnen kommen in Autos.
  • 1500 Schulbusse verkehren an Schultagen in der Stadt. 38 000 Taxis gibt es außerdem.
  • Man schätzt, dass 8000 Müllsammler (cartoneros) Tag für Tag mit ihren Wagen durch die Hauptstadt ziehen, um Geld zu verdienen. Ein Kilogramm Pappe und Papier (gebündelt) bringt umgerechnet 20 Cent (Stand: April 2014).

  • Die Hälfte der Bürger der Hauptstadt war über Jahrzehnte außerhalb Argentiniens geboren. Der zweimalige Präsident Roca meinte sogar, Buenos Aires gehöre gar nicht nur Nation, weil es eine Provinz von Ausländern sei. Die meisten Einwanderer waren zunächst taliener, Spanier und Polen.
  • Noch in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts mussten die Ozeandampfer weit draußen auf der Reede mit Barken be- und entladen werden, weil Buenos Aires keinen brauchbaren Naturhafen hatte. Der Hafenausbau war vor allem aus Kostengründen lange umstritten und wurde erst 1898 abgeschlossen. Nun gab es am Río de la Plata betonierte Kais, neun Kilometer lang, Tiefseebecken und moderne Ladetechnik.
  • 1914 lebten nur in Madrid und Barcelona mehr Spanier als in Buenos Aires. Buenos Aires war weltweit die Stadt mit der drittgrößten spanischen Bevölkerung.
  • 1913 wurde in Buenos Aires die erste U-Bahn der südlichen Hemisphäre eingeweiht – sie blieb bis 1969 die einzige Metro des ganzen Kontinents.
  • Heute hat Buenos Aires die älteste Zugflotte der Welt. Einige Züge sind 97 Jahre alt – gewöhlich wird aus Sicherheitsgründen ein Austausch nach 24 Jahren empfohlen.
  • Buenos Aires war Anfang des 20. Jahrhunderts die größte und modernste Stadt der südlichen Hemisphäre – mit allem, was dazugehörte: Kinos, Verlage, literarische Öffentlichkeit.
  • Buenos Aires hat weniger Einwohner als Los Angeles und Chicago – aber doppelt so viele Staatsangestellte.
  • Buenos Aires ist berühmt für seine Kaffeehäuser; 8000 soll es in der Stadt geben. Seit 1998 gibt es die Kommission zur Erhaltung und zur Förderung der würdigen Cafés, Bars, Billardsalons und Konfiserien der Stadt von Buenos Aires (Comisión de Protección y Promoción de los Cafés, Bares, Billares y Confiterías Notables de la Ciudad de Buenos Aires)

Villa 31

  • Villa 31: das große Elendsviertel im Stadtzentrum (angeblich 30 000 Einwohner)
  • Der einzige koschere McDonald’s außerhalb Israels befindet sich in der argentinischen Hauptstadt, und zwar im Einkaufszentrum Abasto.
  • Mercado de Liniers: der größte Viehmarkt (der Welt natürlich)
  • 8,32 Prozent aller Wahlberechtigten leben in der Hauptstadt – mehr leben nur in den Provinzen Buenos Aires, Córdoba und Santa Fe.