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Wie ich zum zweiten Tattoo kam

von CHRISTOPH WESEMANN

Ich habe es nicht immer leicht mit dieser Familie. Leider sieht diese Familie das genau umgekehrt, und das ist auch einer der Gründe, warum ich es nicht immer leicht mit ihr habe.

Mitte Januar 2018. Sommerurlaub. Wie so oft in den vergangenen Jahren fahren wir mit dem Mietwagen durch Argentinien. Wir sind gerade in der Provinz Tucumán. 4000 Kilometer haben wir schon geschafft, 4000 Kilometer kommen noch. Der Pilot bin ich, und ich habe extra eine CD für die langen Fahrten zusammengestellt: Onda Vaga, Los Auténticos Decadentes, Intoxicados, natürlich unsere Götter Fito Páez und Andrés Calamaro. Aber die Kinder, so war das schon immer, wissen ja überhaupt nicht, was gute Musik ist. Nach spätestens drei Liedern schreit jemand von der Rückbank: »Wie lange noch?« Wenn sie ihren großzügigen Tag haben, lassen sie mit sich reden, und man darf María Elena Walsh einlegen. Deren Lieder kann wirklich jedes Kind in Argentinien und Uruguay schön schief mitsingen, und diese Bande dort hinten noch ein bisschen mehr. An allen anderen Tagen bekommt man Plastikmusik gereicht.

Provoziert werde ich auch laufend. Sobald ich etwas Merkwürdiges sehe, das vielleicht einen Kommentar verdient, und bloß Luft hole, sagt der Erste: »Achtung, gleich redet Papa wieder schlecht über Argentinien.«
Und die Zweite: »Oder über Argentinier.«
Und die Dritte: »Oder über beide.«
Und die Frau: »Aber wehe, wir wagen es, Argentinien nicht pausenlos toll zu finden.«
Und wieder der Erste: »Gleich dreht er die Musik lauter.«
»Erstens: Ein echter Argentinier redet immer schlecht über andere Argentinier. Zweitens: Ich trage die Karte und die Flagge dieses wunderbaren Landes sogar als Tattoo auf der Brust. Und drittens: Das ist keine Musik. Nacho & Chino, wasissendas überhaupt für‘n Name?«
»Die heißen Chino & Nacho!«

Die meisten anderen würden auf einer solchen Reise irgendwann die Nerven verlieren. Stundenlanges Geradeausfahren. Linkespurbelagerer mit Tempo 90 und Rückspiegelphobie. Das enge Familienzimmer im lange nicht geputzten Hostel. Hitze & Mücken. Rücken & Schmerzen. Chino & Nacho.

Ich reagiere besonnen und grüße einfach Gauchito Gil nicht mehr. Gauchito ist ein argentinischer Volksheiliger, der Schutzpatron der Auto-, Laster- und Mopedfahrer. Entlang der Straßen stehen Schreine, mal groß, mal ganz klein, man kann anhalten und eine Zigarette oder einen Schluck Wein hinterlassen, es reicht aber auch, die Hupe zu drücken, und Gauchito, der Legende nach eine Art Robin Hood, der die Reichen bestahl und es den Armen gab, passt auf dich auf. Seit unserer ersten Autotour Ende 2012 – von Buenos Aires zu den Wasserfällen von Iguazú und zurück – habe ich immer gehupt; selbst dann, wenn neben dem Schrein zwei Polizisten im Streifenwagen dösten. (Wer, bitte, macht auch die Siesta an einem solchen Ort?) Und wenn ich ihn doch mal übersah, hat eins der Kinder aufgepasst: »Papa, Gauchito! Hupen!«

Heute hupe ich nicht.
»Papa, Gauchito! Hupen! Paaaaaapaaaaaa!«
Natürlich kann das nicht gut gehen.

Wir sind unterwegs zu einem Stein. Die Frau hat sich das Ding in der Touri-Info von Tucumán als Attraktion aufschwatzen lassen. Einen Stein! Wir durchqueren erst Bäche (voller Steine), dann Flüsse (voller spitzer Steine), manchmal muss ich Gewicht abwerfen, dann steigt die Familie aus und ich fahre allein mit Chino & Nacho ans andere Ufer.

Wolken ziehen auf, es wird bald dunkel. Wo ist denn jetzt dieser Stein? Das Navi? Zeigt nicht mal die Flüsse an. Da, ein Opa, auf einem Pferd, ein richtiger Gaucho, der kann uns helfen. Die Frau steigt aus und befragt ihn sogleich. Nach fünf Minuten ist sie zurück und sagt: »Ich habe kein Wort verstanden.«

»Lass mich mal, mit dem Mann muss man von Gaucho zu Gaucho reden.«
»Ɽⱷ ♥☼♣ ●Ⱳ∙♯▬ﬨ £© ﬞ꜠ⱦﭺﭸﭱﮁﯓ₫⃰⅜ ⅎΩ™ℓ ⅞₭«, sagt der Mann.
»Hmmh.«
»ᾔ&%ϗ ᶀ●Ⱳ∙♯▬ᶭҌҁ™ℓ Ϡϙ ϗ˦ʎ●Ⱳ ∙♯▬⅞ûï.«
»Claro.«
»&%ϗ Ɽⱷ? ♥₫⃰⅜ ⅎΩ™ℓ&%ϗ ⅞₭&%ϗ Ɽⱷ. ♥₫⃰⅜ ⅎΩ™ℓ&%ϗ ⅞₭☼♣ ●Ⱳ∙♯▬ﬨ &%ϗ £© ﬞ꜠ⱦﭺﭸﭱﮁﯓ. ₫⃰⅜ ℓ ⅞₭ ☼♣ ●Ⱳ∙♯▬ﬨ &%ϗ £© ﬞ꜠ⱦﭺﭸﭱﮁﯓ₫⃰⅜ & ℓ&%ϗ ⅞₭&%ϗ Ɽⱷ ♥₫⃰⅜ ⅎΩ™ℓ&%ϗ ⅞₭☼♣.&%ϗ £© ﬞ꜠⃰⅜ &%ϗ ⅎΩ™ℓ ⅞₭ ☼♣ ●Ⱳ∙♯▬ﬨ %ϗ ⅎΩ™ℓ ⅞₭ &%ϗ Ɽⱷ ♥₫⃰∙♯▬ﬨ &%ϗ £© ﬞ꜠ⱦﭺﭸﭱﮁﯓ₫⃰⅜ ℓ&%ϗ ⅞₭&%ϗ Ɽⱷ ♥₫⃰⅜. ⅎΩ™ℓ&%ϗ ⅞₭☼♣ ●Ⱳ∙♯▬ﬨ &%ϗ. ﬞ꜠ⱦﭺﭸﭱﮁﯓ₫⃰⅜ &%ϗ ⅎΩ ⅜ ⅎΩ™ℓ&%ϗ ⅞₭☼♣ ●Ⱳ ™ℓ ⅞₭. ☼♣ ●Ⱳ∙♯▬ﬨ &%ϗ ⅎΩ™ℓ ⅞₭.“
»Bueno, mil gracias.«

Jetzt aber schnell zurück ins Auto. Diese Hitze! Die uruguayischen Freunde hatten ausnahmsweise recht: Den Hochsommer verbringt man am Meer, lange schlafen, leichtes Frühstück, dann mit Mate und ein paar Häppchen an den Strand, schnell den Sonnenschirm aufspannen, danach aber nicht mehr zu viel Bewegung, bisschen Siesta (die Faulen im Hotelbett, die ganz Faulen im Sand), Sonnenuntergang gucken, zusammenpacken, Fleisch kaufen, Feuer machen, grillen und Rotwein trinken. Jedenfalls kurvt man nicht durch den Norden Argentiniens, die heißeste Region, die das Land zu bieten hat.

»Alles klar, Kinder. Wir sind fast da.«

Als wir den nächsten Fluss durchqueren, schlitzt ein Stein den Unterboden des Autos auf. Ich bin noch nicht mal auf den Knien, um den Schaden zu begutachten, da hat mich das Familiengericht in einem Schnellverfahren schon verurteilt.
»Papa ist schuld.«
»Weil er bei Gauchito nicht gehupt hat.«
»Er hat unseren Beschützer verraten.«

Zwei Wochen später bitte ich den Volksheiligen ganz offiziell um Vergebung und lasse ihn mir auf den rechten Oberarm tätowieren.

Dieser Stein übrigens: ein Traum. Wahrlich spektakulär.

perro, pipip, ImiiEe tu und ñNķNNananannasannapkakaak

von CHRISTOPH WESEMANN

Das hier kommt übrigens dabei heraus, wenn ein Vater seinen Kindern das Tablet leiht, damit sie auf YouTube »Peppa Pig« gucken können (und er Zeit hat, inhaltsschwere Texte über den argentinischen Wahlkampf zu schreiben).

peppa pig 4

Ich hätte davon gar nichts erfahren, wenn nicht Helen A. meinen Kommentar kommentiert hätte. Überhaupt, eine sehr interessante Diskussion ist da zur Folge »El helicoptero de la señora rabbit« (Der Hubschrauber von Frau Hase) im Gange.

Peppa Pig 2

Die Komödie vom Zombie und der Bayernsau

von CHRISTOPH WESEMANN

Buenos Aires, 17 Uhr. Eine deutsche Familie in Argentinien. Ein Vater. Die Mutter auf Dienstreise. Der Große (9) und die Mittlere (6) sind gerade mit dem Schulbus angekommen.

VATER. Gracias. ¡Hasta mañana!

BUSFAHRER. ¡Hasta mañana! (fährt ab)

VATER. Wie war die Schule, Leute?

TOCHTER. Gut.

SOHN. Gut.

VATER. Gut.

SOHN. Morgen ziehe ich ein Fußballtrikot an.

Quilmes

VATER. Das weiße von Quilmes? Das schönste Trikot der Welt? Cool. Wir sind die Mannschaft der Stunde, weißt du ja. Fünf Siege in den letzten fünf Spielen. Fünf! Hat vorher noch kein neuer Trainer von Quilmes geschafft. Facundo Sava ist ein verdammtes Genie, sag ich dir. Die halbe Saison lang verlieren wir fast jedes Spiel, dann kommt er, und plötzlich gewinnen wir. Und pass auf, es sind noch neun Spiele, alles ist möglich. San Lorenzo und Boca holen wir nicht mehr ein, aber  …

SOHN. … Papa …

VATER. … bis zu den Hurensöhnen von River Plate sind es nur neun Punkte. Platz fünf wäre Wahnsinn. Am Sonnabend …

SOHN. … Papa …

VATER. … reißen wir erst mal Temperley den Arsch auf. Und wir sind natürlich dabei. ¡Vamos a la cancha!

quilmes 2

> Choripán-Stand vor dem Stadion des Quilmes Atlético Club

SOHN. Paaaaaaapaaaaaa!

VATER. Was?

SOHN. Ich ziehe mein Bayerntrikot an.

VATER. Du ziehst schön deine Schuluniform an, mein Freund! Wie sich das gehört in Argentinien.

SOHN. Aber ich darf. Wir reden in der Schule gerade über die Zukunft. Was in 20 Jahren ist. Was wir dann machen. Meine Lehrerin sagt, wir sollen morgen aussehen wie die Person, die wir in 20 Jahren sein wollen.

VATER. Und 2035 bist du …

SOHN. … Fußballprofi.

VATER. Bei Bayern.

SOHN. Ja. Im Sturm.

VATER. (murmelt) Ich habe versagt. In der Erziehung. Komplett versagt.

SOHN. Ich kann auch als Zombie gehen.

VATER. Besser. Viel besser.

SOHN. Dann musst du mir beim Verkleiden und Schminken helfen.

VATER. Ich bin allein mit euch dreien, schon vergessen?

SOHN. Nein.

VATER. Ich werde einen Teufel tun. Du gehst als Bayernsau und basta.

Quilmes 3

> Mit der Quilmes-Legende Rodrigo el Chapu Braña

TOCHTER. (aufgeregt) Papi, ich spiele für Quilmes, wenn ich groß bin. Wirklich. Ich will aber ins Tor.

VATER. (leise) Auch das noch.

TOCHTER. Wie bitte?

VATER. Danke, mein Schatz, du machst mich gerade ganz glücklich.

Der Vater fängt leise an zu weinen.

VORHANG.

Aus dem Leben eines Chauffeurs

von CHRISTOPH WESEMANN

Die Frau ist wieder verdienstreist, also passiert heute etwas, weil ja immer etwas passiert, wenn die Frau verdienstreist ist. Sicherheitshalber und ausnahmsweise schaue ich mal ins Mitteilungsheft der Dreidreivierteljährigen. Sag ich doch: 9 Uhr, Elternversammlung im Kindergarten. Alles gut. ¡Tranquilo!1 Ja, der Tag wird hart, das schon, viele Fahrten quer durch die Stadt, ich rechne mit 40 Kilometern. Aber ich werde schweben, ich kann gar nicht anders, schließlich hat Argentinien am Abend das Halbfinale der Copa América mit 6:1 gegen Paraguay gewonnen. Außerdem verpasst die Frau ja oft auch dolle Dinger. Vor einer Woche zum Beispiel hat unser Sohn, wie das Brauch ist für Viertklässler hier zu Lande, in seiner Schule geschworen, »die argentinische Fahne zu achten, verteidigen und zu lieben«. Ich hatte Tränen in den Augen.

Die Südamerikameisterschaft ist gleich das Gesprächsthema all der Väter auf diesen winzigen Stühlen. Am Sonnabend kommt es zum Endspiel gegen Chile. Argentinier mögen Chilenen nicht, und Chilenen mögen Argentinier nicht. Diese zwei Nachbarn haben sich zu oft gestritten im 20. Jahrhundert, 1978 standen sie wegen irgendwelcher Inseln sogar kurz vor einem Krieg. Nun ja, ein Ausländer hält sich, wenn er klug ist, aus diesem quilombo2 komplett heraus. Unser aber sagt zweimal »Hurensöhne« und einmal »verdammte Scheißhurensöhne« – zum Glück klingt ja derlei auf Spanisch viel harmloser.

Der Blick der Erzieherin sieht das anders.

10.15 Uhr. Wieder zu Hause. Mate trinken. Zeitung lesen. Noch einmal die Tore vom 6:1 gucken. Und noch mal. Danach noch dreimal.

12 Uhr. Mittwochs endet der Unterricht nicht um 16 Uhr, sondern schon vier Stunden früher, und ich habe zugesagt, nicht nur meine Sechsjährige zur Geburtstagsfeier einer Mitschülerin zu fahren, sondern auch noch drei Freunde aus ihrer Klasse mitzunehmen. Ich stelle jetzt fest: Das war leichtsinnig. Aber es gibt kein Zurück mehr, zumal ich gestern vor den hübschen Müttern der drei Schreihälse auf Superheld gemacht habe: Ach was, gar kein Problem, das schaff ich locker.

Was Lautstärke und Selbstbewusstsein betrifft, entspricht ein argentinisches Kind übrigens zwölf bis 15 deutschen Kindern.

Auto 4

12.30 Uhr. Rrrrrrrrrrrrrraus mit euch!

Zurück zur Schule. Fünf Kilometer. Das müsste in einer halben Stunde zu schaffen sein – wenn ich zügig fahre.

Auto 1

Auto 2

13 Uhr. Das Fußballtraining des Neunjährigen ist gerade zu Ende gegangen, ich plaudere noch kurz mit Tomás, seinem Trainer. Wir sind uns nicht immer einig. Zum Beispiel sehe ich meinen Sohn eher zentral, in der Rolle des Spielgestalters, ausgestattet mit allen Freiheiten; sein Trainer findet, er sei für die Mannschaft als Beinesteller in der Abwehr wertvoller. Was allerdings die Chilenen angeht, sind wir hundertprozentig einer Meinung. Tomás urteilt nur nicht so sanft wie ich.

Auto 3

Hör mal, mein Sohn, wenn wir zu Hause sind, könnten wir vielleicht noch mal die Tore von gestern gucken. Was meinste? Und dann muss ich schon wieder los, um deine Schwester vom Kindergeburtstag abzu … warte mal, da winkt einer. Das ist doch der Dings, äh, der, wie?, ja, genau der, jetzt erkenn ich ihn auch: Ignacio, der chino. Der war heute in deiner Mannschaft, ne? Och, reg dich nicht gleich wieder auf, ich weiß, dass seine Eltern Taiwaner sind, nein, sie sind keine Taiwaner, sondern Argentinier, sie kommen nur aus Taiwan, Du hast Recht. Aber in Argentinien sind alle Asiaten Chinesen, weißt du doch.

Radio aus. Warnblinker an. Scheibe runter. Hola, ¿cómo andan? ¿Todo bien? Me alegro.3 Die beiden wollen bestimmt ein Stück mitgenommen werden. Oder? Nein, ja, vielleicht, im Prinzip schon, aber die Sache ist … Leute, ich stehe mitten auf der Straße, und das fühlt sich sehr chilenisch an. Der Typ im Rückspiegel ist schon rot angelaufen und steigt in spätestens 20 Sekunden aus. Immerhin wird er dann seine Hupe loslassen müssen. Was denn nun? Klartext, por favor. Und du pelotudo4 da, hör auf, mich zu beschimpfen, la puta que te parió5.

Bueno, die Mutter hat einen Arzttermin. Ignacio kann also gern mit zu uns kommen, für ein paar Stunden. Aber wenn es heute nicht passt, dann ein andermal, ich muss es nur sagen. Ach was, gar kein Problem. Ignacio sitzt ja ohnehin schon angeschnallt auf der Rückbank. Ich bin übrigens allein mit meinen drei Kindern!

Auto 5

15 Uhr. Die Route bislang: Wohnung → Kindergarten → Wohnung → Schule → Kindergeburtstag → Schule → Wohnung → Kindergeburtstag. Die harten Etappen sind damit überstanden. Jetzt rollen wir langsam aus: → Wohnung → Kindergarten → Wohnung. Zwischendurch wird hoffentlich der Chinese abgeholt, und wenn alle baden, bereite ich das Abendessen zu. Serviert wird die Spezialität des Hauses: Chicken Nuggets an Ketchup und Mayonnaise.

Hoppla, Facundo will mitfahren, er wird bei uns übernachten. Nein, das glaube ich nicht. Die Sechsjährige schwört aber, dass sie mir das gesagt habe. Wirklichwirklichwirklich.

Wann?

Vorhin.

Geht’s genauer, corazón6?

Im Auto.

Ach so, als die zwei Schulklassen aus Wuppertal auf meiner Rückbank saßen.

Wuppertal? Kennt sie nicht.

Ich meine: Als ihr so herrlich schräg gesungen habt, da irgendwann hast du‘s mir gesagt, ja?

Ja. Wirklich, Papi.

Mein Schatz, das war ein sehr günstiger Augenblick, um Papa eine solch wichtige Nachricht zu überbringen. Sind wir startklar? Auf geht’s! Nächster Halt: Wohnung.

Später am Abend, es ist schon tiefe Nacht in Buenos Aires: Vier Kinder sind eingeschlafen, man hört zwei von ihnen schnarchen. Ein gebückter Mann, schwer atmend, tritt vor den großen Spiegel im Bad, er macht sich unmerklich gerade und beginnt zu lächeln. So verharrt er minutenlang. Es sieht aus, als bewundere er sich selbst, aber nein, das bilden wir uns sicher nur ein.

  1. Ruhig! []
  2. Slang für Chaos, Durcheinander []
  3. typische Begrüßung in Argentinien: Hallo, wie geht’s euch? Alles gut? Freut mich. []
  4. Blödmann []
  5. argentinischer Fluch, wörtlich übersetzt: Die Hure, die dich geboren hat []
  6. Herz, beliebte Anrede für Kinder und andere geliebte Menschen []

Die Frauen und der Fußball – Las mujeres y el fútbol

von CHRISTOPH WESEMANN

Seit einigen Monaten ist die Dreieinhalbjährige, wie ihre ganze Familie, Fan des argentinischen Fußballklubs Boca Juniors. Wenn sie im Kindergarten kickt, und das tut sie täglich, verliert stets ihre beste Freundin Mili, die zum Erzrivalen River Plate hält. Meine Tochter schießt jedes Mal so viele Tore, wie sie Finger an ihrer Hand hat. Boca kann nicht verlieren, daran glaubt sie fest. Ihre Mannschaft führt ja auch in der Meierschaft: acht Siege, drei Unentschieden. Und River? »River es malo«, sagt sie, was sich mit »schlecht« oder »böse« übersetzen lässt.

Heute Morgen habe ich ihr die Nachricht von Bocas nächtlicher 0:1-Niederlage im zweiten Superclásico der Saison überbracht. Sie schüttelte sich kurz, rieb sich die Augen und sagte: »River ist böse. Die haben Boca kein Tor machen lassen.«

Boca immer Junior

Desde hace unos meses mi hija de tres años y medio, es fanática de Boca, como toda su familia. Cada vez que juega al fútbol en su jardín pierde su mejor amiga Mili (muy fanática de River). Mi hija siempre mete tantos goles como los dedos de su mano. »Mili se comió cinco«, dice, mostrandome el resultado. Está convencida que Boca no puede perder. ¿Y River? »River es malo.«

Hoy a la mañana le conté de la derrota de los Xeneizes anoche en el segundo superclásico. Ella se sacudió, se pellizcó sus ojos y dijo: »River es malo. No le dejó meter un gol a Boca.«

Der sechste Geburtstag, drei Rülpser und die deutsche Deklination

von CHRISTOPH WESEMANN

Die Sechsjährige hat Geburtstag, und weil meine Frau wieder verdienstreist ist, es also keine Torte geben wird, habe ich ihr versprochen, sie samt kleiner Schwester und großem Bruder zum Abendessen auszuführen. Riesige Vorfreude. Der Aufbruch verzögert sich allerdings, denn mein ausgefeiltes und sehr ökonomisches System der Haushaltsführung hat sich nach zwei Tagen ohne Mama noch nicht komplett herumgesprochen. Kleider werden gesucht und nicht gefunden.

»Wäschekorb, Mädels!«

Der Neunjährige zieht ohnehin an, was er immer anzieht: ein Fußballtrikot. Heute ist es Barcelona. Morgen wird Bayern dran sein, danach Boca, James (Kolumbien, Nr. 10), Quilmes, Argentinien, dann wieder von vorn. Er weiß natürlich, wo er nicht zu suchen braucht.

»Mensch Mädels, eure Kleider sind doch nicht im Kleiderschrank.«

Die Dreieinhalbjährige freundet sich gleich mit der jungen Kellnerin an, kritzelt ein Blatt voll und überreicht ihr feierlich das dadaistische Gemälde, zieht ihr dann, während der Nachbartisch bestellt, an der Bluse und kräht durchs ganze Restaurant: »Gibt es alkoholfreies Bier?«

Jeder will am liebsten eine eigene Pizza. Muss ich denn immer wieder bei null anfangen? Zuhören, Ohren auf:

In Argentinien wird im Restaurant geteilt. Und warum? Weil das Essen ein sozialer Akt ist! Es geht nicht nur um die Nahrungsaufnahme. Der Dicke, der neulich unser verschimmeltes Parkett ausgewechselt hat, ihr wisst schon, wen ich meine, der sagt: »Das Schönste am Grillen ist nicht das Essen, sondern das Vorspiel. La previa. Feuer machen, mit den Freunden am Grill stehen, bisschen was trinken, erzählen, lachen, das Leben genießen.« Verstanden, Kinder?

Die Verhandlungen beginnen. Die Dreieinhalbjährige hält sich raus und geht zum Tisch am Fenster, um das Rentnerpaar vollzuquatschen. Sie breitet ihr halbes Leben aus, es kommt so ziemlich alles zur Sprache, wie es Sitte ist in diesem Land. Argentinische Münder entleeren sich ja gern vor Wildfremden, und die wiederum hören das gern. Ich greife erst ein, als es um »la panzita de mi papito lindo« geht, das »Bäuchlein meines hübschen kleinen Papis«. Man ahnt ja, wohin das noch führen könnte.

In Buenos Aires gibt es inzwischen mehr viel mehr pizzerías als parillas (Steakrestaurants) − 752 zu 555. Angeblich werden in der Hauptstadt jeden Tag 39 000 Pizzas gegessen, 14 Millionen im Jahr. Es ist eine Sache des Geldes. Die Fleischpreise haben sich allein zwischen 2009 und 2012 verdreifacht und sind seitdem weiter gestiegen. Ein Abendessen mit der Familie in der Pizzeria kostet deutlich weniger als in der Parrilla.

Viertel ohne strom

> Viertel ohne Strom

Wir haben gerade angefangen zu essen, als das Licht ausgeht. Es brennen nur noch drei Notleuchten an der Wand, und auf der Straße ist alles schwarz. Es ist nicht so, dass das irgendjemanden im Lokal überraschen oder gar verstören würde. Man nimmt den Stromausfall zur Kenntnis, kommentiert wird er nicht. Ich bereite die Kinder darauf vor, dass auch zu Hause kein Licht sein wird. Das haben sie sich schon gedacht. Man hört das Brummen der Dieselgeneratoren.

Die Bühne betritt jetzt der Verrückte unseres Viertels, ich weiß natürlich, was geschieht. Er hat eine Weile und vermeintlich unauffällig gelauscht und eine fremde Sprache vernommen. Zunächst hält er mich – wegen meines Akzents – für einen Franzosen. Wie immer verbitte ich mir das. Dann sagt er auf Deutsch: »Die deutsche Deklination ist sehr schwerrrrr. Tschüss. Sagt man so?«

Señora, die Rechnung, bitte!

Der Neunjährige rülpst, wie noch nie ein Neunjähriger gerülpst hat. Er ist ganz stolz auf sich, gibt zwei Zugaben und will das gleich Mama erzählen. Er nimmt mein Handy, fängt an zu tippen, bricht ab und fragt: »Kann man das Ö auch mit oe schreiben?«

Beim Warten auf das Wechselgeld lese ich die Nachricht meines Sohnes:

Rülps
Drei Stunden später ist der Strom wieder da.

Die Echte-Kerle-Komödie

von CHRISTOPH WESEMANN

Hochsommer in Argentinien. Ferienzeit. Alle Schulen geschlossen. Die Kinder besuchen von 9 bis 18 Uhr die colonia, den Ferienhort eines Sportklubs in Buenos Aires. Morgen ist campamento. Das heißt: Die Kinder übernachten im Klub. Die Mutter ist auf Dienstreise.

♦♦♦♦♦

ERSTE SZENE

Vater und sein Sohn im Wohnzimmer; die Töchter spielen auf der Terrasse.

VATER. Was müsst ihr denn alles mitbringen? Zeig mal den Zettel.

SOHN. Ich habe schon gepackt.

VATER. Zettel!

SOHN. Ich habe doch aber schon alles …

VATER. Ich muss gleich das Abendessen machen und euch vorher baden und nachher dann aufräumen. Morgen kommt eure Mutter wieder, schau dich mal um, wie’s hier …

SOHN. Okay-okay. (reicht ein Blatt Papier)

VATER. (liest laut vor) Kurze Hose. Lange Hose. T-Shirt. Pullover. Zwei Paar Socken. Unterwäsche. Hut. Sonnencreme. Insektenspray. Zwei Paar Socken, pfffffff, eins reicht ja wohl. Plastikbecher. Schlafsack. Isomatte. Zahnbürste. Kamm. Den lassen wir auch weg. Was ist das hier?

SOHN. Was?

VATER. (liest stockend) Cortina de baño.

SOHN. Das verstehe ich auch nicht.

VATER. »La cortina« ist doch »der Vorhang«, und »baño« heißt »Bad«. Vorhang vom Bad. Badvorhang. Was soll das denn sein?

SOHN. Hmmh.

VATER. Wen könnten wir fragen?

SOHN. Pablo?

VATER. Super Idee. Meinen Freund Pablo.

 ♦♦♦♦♦

ZWEITE SZENE

Zwei Orte, zwei Männer, zwei Mobiltelefone; Getippe auf Spanisch

VATER. Cheeeeeeee Pablo, wie geht’s? Alles gut? Hör mal, die Kinder haben morgen campamento, wir packen gerade die Sachen. Weißt du, was die mit »cortina de baño« meinen?

PABLO. Keine Ahnung. Aber wenn du mich fragst: ein Blödsinn, diese campamentos. Dieser Aufwand!

VATER. Stell dir vor: Die Kinder sollen für eine Nacht zwei Paar Socken mitbringen.

PABLO. Hast du hoffentlich eins gleich wieder ausgepackt.

VATER. Ja, natürlich. Die übernachten doch nicht im »Sheraton«. Also, du weißt auch nicht, was »cortina de baño« sein soll?

PABLO. Wozu brauchen die überhaupt ein Bad?

VATER. Na ja, diese verwöhnten Kinder von heute. Typen wie Du und ich, ich meine, wir pinkeln ja überall hin.

PABLO. Genau. Wir parken, steigen aus und pissen. Wie es sich gehört.

VATER. Manchmal steige ich nicht mal aus.

PABLO. Deswegen leihe ich Dir ja mein Auto auch nicht.

♦♦♦♦♦

DRITTE SZENE

Vater und Sohn, noch immer immer Wohnzimmer

SOHN. Darf ich lesen, was Pablo geschrieben hat?

VATER. Nein.

SOHN. Und was hat er gesagt?

VATER. Brauchst du nicht, diese komische cortina.

VORHANG

Gespräche und Selbstgespräche am Rande des Nervenzusammenbruchs, la la la la

von CHRISTOPH WESEMANN

Steckt ein geheimer Plan dahinter, ist es Absicht? Dass meine Frau immer dann verdienstreist, wenn die Kinder Feste feiern. Schon vor einer Woche war sie weg und unsere Mittlere dran: Abschied vom Kindergarten. Die Mädchen und Jungen von der »sala cinco«, der Gruppe der Fünfjährigen, die im Februar eingeschult werden, tanzten und sangen uns südamerikanische Länder vor. Die Tochter war Brasilien, soweit ich sehen konnte, ich saß ja in Reihe 30, in Worten: vorletzte.

Kinderfestkolumne 4

Ihre kleine Schwester, unsere Dreijährige, lief barfuß kreuz und quer durchs Festzelt und hätte fast vor die Bühne gepinkelt, die Hose hatte sie schon unten. Der Achteinhalbjährige spielte draußen mit den anderen großen Brüdern Fußball. Er kam nur am Ende vorbei, um uns Eltern bei der Polonaise zu begutachten und den Kopf zu schütteln. Aus den Boxen dröhnte »Vivir mi vida«, der hiesige Vorjahreshit von Marc Anthony.

Manchmal kommt der Regen, / Um die Wunden zu säubern. / Manchmal kann nur ein Tropfen / die Dürre besiegen.

Refrain:

Ich werde lachen, ich werde tanzen, / Mein Leben leben, la la la la. / Ich werde lachen, ich werde genießen, / Mein Leben leben, la la la la.

 

Heute nun feiert die Kleine Jahresabschluss mit ihrem Kindergarten. Kindergarten ist heute natürlich nicht gewesen. Die Wohnung bestätigt das.

Um kurz vor Fünf kommt der Achteinhalbjährige von der Schule, jetzt aber los, rein ins Auto, Mensch, macht hinne, schnallt euch an. Wir haben zehn Minuten für zwei Kilometer. Unmöglich. ¡Vamos!

Und nachher wird aufgeräumt, Freunde.

Nein, nein, nein, ich habe nichts zu trinken eingepackt, ich kann ja auch mal was vergessen. Doch, Mama wäre das auch passiert. Sie vermisst euch übrigens ganz doll. Hupe an. Es ist grün, fahr doch, hijo de puta1. Hupe aus. Blick in den Rückspiegel. Kostümprobe. Rotes Unterhemd. Schwarze Leggins. Zwei Zöpfe, links und rechts. Gut gemacht, Alter. Hemd und Hose hat die Mama von Mili besorgt, muss ich gleich noch bezahlen, darf ich nicht vergessen. Die zwei Zöpfe habe ich geflochten.

Was hatte eigentlich die Fünfjährige vor einer Woche an? Brasilien, klar, ein gelbes Kleid. Hatte die Mama von Dings besorgt.

Guck mal, Schätzchen, deine Freundinnen Mili, Laila und Valen sind auch schon da. Alle drei mit zwei Zöpfen wie du. Hübsch. Und mit roten Schleifen. Die Dreijährige hat zwei beige Gummis im Haar, die ich im letzten Augenblick aus dem Besteckkasten gefummelt hatte. Wieso haben die rote Schleifen im Haar und du nicht? Die Hure, die mich geboren hat!2

Ich weiß, Liebling, das sagt man nicht.

Äh, was sagt man nicht?

Hihi.

Äh, was sagt man nicht?

Hihihi.

Äh, was sagt man nicht?

Krrrrrrr. Verzeih mir.

Ach, wie die Zeit vergeht. Vor zwei Jahren, beim ersten Kindergartenfest, war die Kleine noch in der Kükengruppe und saß auf dem Boden, eine Rassel in jeder Hand. Im vergangenen Jahr tanzte sie schon mit den anderen Affen. Jetzt ist sie Elefant und hat einen beeindruckenden Hüftschwung. Muy latina. Bald steigt sie zu den Giraffen auf.

Das mit den roten Schleifen hatte Laura, die Erzieherin, angeblich extrem idiotensicher im Mitteilungsheft vermerkt.

Kinderfestkolumne 1

Laura, du weißt doch, dass ich da nie reingucke.

Ja, weiß sie. Deswegen hatte sie mich gestern noch mal daran erinnert.

Vielleicht war ich ja in Gedanken schon beim Fest des Achteinhalbjährigen am Donnerstag.

Im nächsten Jahr wird meine Frau die Polonaise machen, dafür sorge ich. Und ich spiele mit den Brüdern Fußball, während die Kleine vor die Bühne pinkelt.

Kinderfestkolumne 2

  1. »Hurensohn«. In Argentinien übliche Anrede für andere Fahrzeugführer []
  2. Beliebter Fluch in Argentinien: »¡La puta que me parió!« []

Sonntagabend in Buenos Aires

von CHRISTOPH WESEMANN

Vor zwei Stunden hat ein strubbliger, unrasierter, verschlafener (und geschiedener) Argentinier seinen Sohn Ignacio zum Legospielen und Übernachten bei uns abgeliefert. Ignacio ist einer der besten Freunde unseres Achtjährigen – aber irgendetwas stimmt heute nicht mit ihm.

Nach einer Weile komme ich drauf: nackte Füße in ollen Turnschuhen.

»Cheeeee, warum hast du keine Socken an?«

»Was?«

»Ist dir nicht kalt?«

»Doch. Aber die waren schmutzig, und mein Papa hat gesagt, dann soll ich besser gar keine anziehen.«

Muss ich betonen, dass mir Ignacios Vater von allen Vätern der Freunde des Sohnes der liebste ist?

Die Neun-Tage-ohne-Mama-Komödie

von CHRISTOPH WESEMANN

ERSTE SZENE

Ein Morgen in Buenos Aires, kurz nach sieben. Drei Kinder. Ein Vater. Die Mutter ist für neun Tage verreist. Dritter Tag. Es klingelt.

VATER. Bus ist da. Seid ihr endlich fertig?

TOCHTER 2. Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.

VATER. Du hast noch Zeit, Schätzchen.

SOHN. Nein.

TOCHTER 1. Gleichgleichgleich.

SOHN. Ach Papa, ich soll 250 Peso in die Schule mitbringen.

VATER. ¡Hijo de puta!1 Jetzt? Heute? 250?

SOHN. Ja.

VATER. Stimmt. (sucht Geld) Und für wen? Wer kriegt das?

SOHN. Weiß ich nicht.

(Es klingelt zum zweiten Mal.)

VATER. Hat Mama doch gesagt! (ruft etwas Spanisches in die Gegensprechanlage)

SOHN. Mir nicht.

VATER. Ja, mir auch nicht.

SOHN. Doch!

VATER. Ähm. (findet Geld) Also, dann schreib‘ ich einfach den Namen deiner Klassenlehrerin auf den Umschlag und mache einen Zettel, dass du vergessen hast, wofür ihr das Geld sammelt. Sie wird ja wissen, wer es bekommt. Wie heißt sie denn?

SOHN. Wer?

VATER. Deine Lehrerin, Mensch!

SOHN. Schässie.

(Drittes Klingeln)

VATER. Was ist denn das für ein Name? Buchstabier‘ mal.

SOHN. Weißt du nicht mehr? Y-E-S-I.

VATER. Ah, Yesi! (schreibt) Ist das die Maus?

SOHN. Nee, die hatte ich in der ersten Klasse. Aber Yesi findest du auch gut.

♦♦♦♦♦

ZWEITE SZENE

Am Abend. Die Kinder kommen von der Schule zurück.

VATER. Hast du das Geld abgegeben?

SOHN. Ja.

VATER. Und für wen oder was wird gesammelt?

SOHN. Für Yesi. Sie bekommt von uns ein Geschenk zum Geburtstag.

VATER. Und Yesi hat unser Geld. Ist doch gut, oder?

SOHN. Hmmmh.

VATER. Wird Zeit, dass Mama wiederkommt.

SOHN. Ja.

VORHANG.

  1. wörtlich: »Hurensohn!« Beliebter argentinischer Fluch []

Argentinische Helden

Diego Maradona, gezeichnet von Danü (c)

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Musik: Somos de acá

Steckbrief

Wir sind schnell.
Wir sind Wortmetze. Wir haben einen profunden geistes-
wissenschaftlichen Hintergrund. Wir sind böse, sexy und klug. Wir können saufen wie die Kutscher, haben Kant gelesen und nicht verstanden, aber das merkt keiner, und schlafen nie.


2012 von Christoph Wesemann in Buenos Aires gegründet. Derzeit im Exil. (Berlin)