Me gustaría un país como Alemania.

Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner im ersten Interview nach ihrer Wahl (2007)

  • Sozialdemokraten flüchten vor Otto von Bismarck auch nach Argentinien und gründen am Neujahrstag 1882 den Verein »Adelante« (»Vorwärts«); daraus entstehen später die sozialistische Partei Argentiniens und mehrere Gewerkschaften.
  • »Die Internationale« wird am 1. Mai 1890 zum ersten Mal überhaupt in der Neuen Welt gesungen – auf Deutsch und in Buenos Aires
  • Im 20. Jahrhundert steigt die Zahl der Einwanderer aus Deutschland massiv: Die Bevölkerung verdoppelt sich zwischen 1895 und 1915 von 4 auf 7,9 Millionen – und sie verdoppelt sich noch einmal bis 1947.
  • Aber zwischen 1918 und 1933 wandern auch 130 000 Deutsche aus; an 203 deutschen Schulen lernen seinerzeit 15 000 Schüler.
  • Die Deutschen leben vor allem in Entre Ríos und Misiones (Capioví, Puerto Rico, Montecarlo, Eldorado, San Vicente, El Soberbio, Oberá), in Córdoba und in der Gegend um Bariloche in Patagonien.
  • Volkszählung 1980: 24 000 Menschen gaben an, in Deutschland geboren zu sein; inzwischen liegt die Zahl bei unter 10 000; eine halbe Million Menschen sprechen wohl noch Deutsch.
  • Deutsche Unternehmen machen seit jeher gute Geschäfte in Argentinien; sie installieren das erste Telegrafensystem, sie bauen in Buenos Aires die erste U-Bahn Lateinamerikas, errichten den Obelisk und sorgen bei der WM 1978 für das Flutlicht.
  • Tausende deutsche Kleinanleger warten seit dem Staatsbankrott 2001 auf die Rückzahlung ihrer Staatsanleihen; wer 2005 nicht auf 70 Prozent seiner Ansprüche verzichtete, geht bislang leer aus; 6,6 Milliarden Dollar schuldet Argentinien den Geberländern des »Pariser Clubs«, allein Deutschland zählt 2,4 Milliarden Euro Außenstände.