Logo des WM-Tagebuchs - Zeichung: Danü (Daniel Schlierenzauer)

Unser Spaniologe Marc Koch empfiehlt Ronald Reng, der so viele großartige Bücher über Fußball und Fußballer geschrieben hat, unter anderem die Biografie von Robert Enke. Reng erbricht sich köstlich − erst auf seiner Facebookseite, dann noch einmal in der Taz. Übelkeit haben ihm all die verursacht, die den spanischen Fußball a) nicht verstehen, b) für tot erklären oder c) beides. Wir haben im Blog zwar einen Nachruf veröffentlicht, einen fabelhaften übrigens. Aber zugleich klargemacht: Die Spanier werden spätestens in vier Jahren wieder eine Macht sein. Trotzdem streue ich Asche auf mein Haupt, denn beim ersten Punkt hat mich Reng tatsächlich erwischt:

Vollidioten, labert weiter Blödsinn!

1. So oft es auch wiederholt wird: Das spanische Spiel von den kontinuierlichen Passkombinationen heißt nicht Tiki-Taka, sondern el toque, zu deutsch: »die Berührung des Balles«. Tiki-Taka war ein Schimpfwort des rustikalen spanischen Nationaltrainers der Neunziger, Javier Clemente, der damit das samtene Passspiel der Barca-Schule verspotten wollte: »dieses Tiki und Taki«. Weiterlesen

Fußball ist bekanntlich nur die schönste Nebensache der Welt. Es gibt viel Wichtigeres. Aber das kann mitunter in die Verlängerung gehen − jedenfalls in Argentinien, wie Helge in seinem Blog Me llaman Jorge erzählt:

Das Bürokratiemonster

Es fing aber damit an, dass die behandelnden Ärzte in einem Krankenhaus am anderen Ende der Stadt praktizieren, was ungeheuer praktisch ist, weil Rezepte hier grundsätzlich nicht per Post verschickt werden. Kostet ja Geld. Und außerdem müsste jemand zur Post laufen und dort Schlange stehen. Die Postämter werden nämlich auch als Auszahlstellen für Sozialhilfe in jeglicher Form mißbraucht. Und Briefkästen zum Einwurf hab ich glaube ich zuletzt 1995 gesehen. Weiterlesen

Es ist nicht unsere Art, auf unseren kleinen Nachbarn herabzuschauen, zumal Fußballexoten ja eine Weltmeisterschaft auch irgendwie bereichern. Aber man wird wohl noch daran erinnern dürfen, wem die Chilenen ihre tolle Mannschaft verdanken. Uns! Argentinien! Javier Caceres hat Nationaltrainer Jorge Sampaoli vor einigen Tagen in der Süddeutschen Zeitung porträtiert:

Der Weltmeister-Überlister

Sampaoli wurde in einem argentinischen Provinznest der echten, nicht der sprichwörtlichen Pampa geboren: Casilda, wo es »47 Straßen, vier Plätze und das Recht auf Siesta« gibt, wie die chilenische Zeitung El Mercurio recherchierte. Er hätte eigentlich Profi werden wollen und war bei Newell’s Old Boys aktiv. Weiterlesen

Toller Typ, Argentiniener halt.

Noch was ohne Text, einfach nur Bilder: Fußballer der WM und ihre Doppelgänger. Mit dabei sind drei große Schauspieler: Steve Buscemi, Robert De Niro und Chuck Norris. Hier geht’s lang.