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Andrés, San Iker und der Brunnen vor meiner alten Wohnung

von MARC KOCH (Gastbeitrag)

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Marc Koch ist Lateinamerika-Korrespondent der Deutschen Welle und lebt in Buenos Aires.

Das ist der traurigste Tag eines langen Fußballlebens.

Ich habe sie 2006 bei der WM in Deutschland aussteigen sehen. Und dann aufsteigen. Jedes Vorbereitungsspiel auf die EM 2008 habe ich mitgemacht. Habe stundenlang Luis »el sabio« Aragonés interviewt, den inzwischen in die ewigen Strafräume eingegangenen spanischen Trainer, den sie den Weisen nennen. Habe verstanden und akzeptiert, warum Raúl, der die Nummer 7 bei Real Madrid hatte, als Cristiano Ronaldo noch im Internat Stühle nach seiner Lehrerin geworfen hat, nicht mehr mitmachen durfte. Ich war Zeuge der Geburt von Tiki-Taka. 33 Spiele lang ungeschlagen.

Dann kam das Turnier 2008. Pässe, bei denen wir vor der Glotze vor Glück niedergekniet haben. Geistesblitze aus dem Mittelfeld, die dem Gegner nur so um die bleischweren Beine gezuckt sind. Paraden von San Iker, dem größten Fußballgott seit Toni Turek. Nach dem Elfmeterschießen im Viertelfinale (mein Gott, ich muss den Text bei meinem Auftraggeber abliefern. Aber das habe ich jetzt doch noch dreimal angeschaut!!) bin ich der Bürgerinitiative »Calle de la madre que parió a Iker Casillas« beigetreten, die einen Straßennamen für Ikers Mutter im Madrider Vorort Mostoles gefordert hat.

 

Sprints von Fernando »El Niño« Torres, der die deutsche Abwehr einfach überlaufen hat. Der deutsche Verteidiger hieß übrigens Lahm. Und sah auch so aus.

Nach dem Finale musste ich in den Brunnen vor meiner damaligen Wohnung in Madrid steigen, um die Fans zu interviewen. Nie wieder habe ich so viel sympathischen und unverstellten Stolz auf ein Fußballteam erlebt. Dieses Team war ein Vorbild: Seit »el Niño« Torres bei Liverpool und später bei Chelsea vom fußballverliebten Kind zum fußballspielenden Mann gereift ist, hat jeder Spanier unter 30 begriffen, dass es nicht schadet, auch die Welt auf der anderen Seite der Pyrenäen ein bisschen kennenzulernen.

2010, Südafrika. Niemand hat wirklich an den Titel geglaubt. Außer mir. Vor meinem Kölner Balkon wehte die spanische Fahne. Der Spott der Sportkollegen, nach dem 0:1, das die Schweiz San Iker ins Tor gestolpert hatte, war kurz. Aber heftig. Dann lief die Ballmaschine wieder. Und konnte im entscheidenden Moment auch mal alle Eleganz kurz weglassen: Carles Puyol, die Abrissbirne im deutschen Strafraum, mit dem 1:0. Dann Finale. Gegen kloppende Holländer. Robben hatte sich damals noch nicht im Griff. Dafür hatte Andrés Iniesta, der wachsbleiche Engel aus einem Ort in der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, den Fuß an der richtigen Stelle.

Weltmeister.

 

Irgendwann, während der Eröffnungsfeier der EM 2012, plötzlich dieses komische Gefühl im Bauch. Erster Gedanke: Das ist die chemisch-verpanschte Plörre aus Quilmes, die der Argentinier Bier nennt. Zweiter Gedanke: Psalm 33, 11: »Aber der Ratschluss des Herrn bleibt ewiglich.« Heißt: Alles andere vergeht. Auch große Mannschaften. Über dem 2012er-Titel schwebte schon eine dunkle Wolke wie eine Warnung. Xavi »el profesor« Hernández zeigte erste Abnutzungserscheinungen. Körperlich. Und auch geistig.

Aber nach dem Finale stand ich mit der spanischen Fahne über den Dächern von Buenos Aires und hab’ den Balotelli gemacht.

Haha! Scherz!

Es musste so kommen. Dieser 18. Juni 2014 war unvermeidlich. Absehbar. Nicht nur, weil der verhaltensauffällige Trainergeck José Mourinho Iker Casillas bei Real Madrid zermürbt hat. Nicht nur, weil Xavi mehr Spritzen in den Achillessehnen hat als ich Haare auf dem Kopf. Nicht nur, weil Diego Costa, der plumpe Stoßstürmer alter Schule, im eleganten Salon des spanischen Fußballs allenfalls den schönen Teppich zertrampelt. Nein, es war einfach Zeit. Es hätte nicht jetzt sein müssen. Und auch nicht so. San Iker, der durch die Grashalme krabbelt. Sergio Ramos mit Doppelklebeband unterm Schuh, der Robben hinterherschaut. Aber irgendwann musste es sein.

Oliver Pocher, ein deutscher TV-Moderator und auch sonst von mäßigem Verstand, hat nach dem Spiel gegen Chile getwittert:

 

Auch von Fußball versteht er nichts. Denn Spanien kommt wieder. Aus den Fußballschulen wird die Generation Tiki-Taka 2.0 erwachsen. Zu viele Jungs zwischen Málaga und A Coruña, zwischen Valencia und Badajoz haben in den letzten acht Jahren gesehen, was schöner, moderner Fußball ist.

Und wer hat’s erfunden? Eben. Und nicht die Schweizer. Wir sehen uns 2016. Nach dem Finale. Im Brunnen vor meiner alten Wohnung in Madrid.

Te queremos de todo corazón, Furia Roja.

Mein Professor, ein Gorilla?

von CHRISTOPH WESEMANN

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Bei Bedarf bin ich Deutscher.

Normalerweise gebe ich mich in Buenos Aires nicht zu erkennen, und falls ich ertappt werde, versuche ich, meinen Akzent zu überstimmen: »Cheeeee boludo1, ich bin Argentinier, la puta madre.« Seit Montagabend wehre ich sogar die Glückwünsche für das 4:0 gegen Portugal ab. Der Bäcker, der Fleischer, der Friseur, der Blumenmann und sämtliche Nachbarn: Die Männer im Viertel, mit denen ich zu tun habe, sind begeistert von der deutschen Mannschaft. (Dass sie das Spiel gesehen haben, obwohl der Anpfiff bei uns um 13 Uhr war, verrät übrigens auch manches über Argentinien.)

Müllertollfinder, wohin man schaut und hört. So einen hätten sie auch gern.

Ich habe das Spiel nicht mal geguckt; ich saß stattdessen mit Marketing (und mit Mate natürlich) auf der Terrasse, was auch manches über mich verrät: Vielleicht brauche ich einfach ein bisschen länger, um Sachen zu begreifen und zu behalten. Außerdem hatte ich es befürchtet: dass die Deutschen gut sein würden, viel besser wir am Vorabend beim tristen 2:1 gegen Bosnien und Herzegowina.

Ich setze trotzdem auf Argentinien, ich nehme sogar so Heimaturlaub, dass ich als Weltmeister in Berlin lande und im weißhimmelblauen Trikot von Diego Maradona ein Taxi winke. Und ich habe meinem Sohn versprochen, mir ein Tattoo stechen zu lassen. Ich weiß noch nicht, von wem oder von was, ob vom Dicken, von Che, den Malwinen oder doch vom Siegtorschützen im Endspiel, also Leo Messi, ist doch auch egal.

Ich will den Pokal. Und Messi braucht ihn, um zum größten Spieler der Geschichte aufzusteigen, was den tollen Nebeneffekt haben wird, dass sich zwei Männer besonders ärgern: Pelé, die brasilianische Marionette, und der Schöne Cristiano Ronaldo aus Portugal.

Außerdem: Wenn ich schon mal in Argentinien bin, dann doch bitte nicht Deutschland.

Mein Zeitungsverkäufer im Viertel wurde regelrecht ungehalten. »Ist ja toll, dass es dir bei uns gefällt«, sagte er. »Nur, mein Freund: Deine Heimat ist Deutschland. Deutschland ist deine Heimat.«

Cheeeeee bolu…

Aber bei Bedarf bin ich Deutscher. Gestern Abend war Bedarf.

Ich saß mal wieder im Raum 5.5. der Universität Palermo und versuchte mich am dritten Marketingexamen. Es stand 1:1 zwischen mir und der Wissenschaft: Einmal war ich durchgefallen, einmal hatte ich bestanden. Nun, ein paar Minuten nach acht, kam die Aufgabe 9. Ich brauchte nur die ersten vier Wörter zu lesen und wusste: Das Thema wirst du nicht finden in deinem Kopf.

Die meisten Studenten hatten längst abgeben, Raum 5.5 war fast leer. Sergio, der Professor, hatte Damenbesuch, wahrscheinlich eine Kollegin, sie plauderten und lachten und erledigten Anrufe.

Nur noch die Klassenschönste war da. Und ich. Und Aufgabe 9. Keine Chance. Man geht natürlich in sich, bedauert, den Stoff nicht gelernt zu haben, gelobt sich selbst Besserung, man trägt so was also mit Fassung, mit Würde.

Oder man beklagt sich beim Professor, und zwar schriftlich, dass man dieselben schwierigen Fragen bekommen habe wie die Argentinier. Man schreibt also anstelle der Lösung unter die Aufgabe Nummer 9: »Es gab Zeiten in Argentinien, da wurden Deutsche besser behandelt. ¡Viva Perón!«

 

Mein Freund Pablo ist stolz auf mich. »Dafür musst die volle Punktzahl bekommen«, sagt er. »Tja, es sei denn, dein Professor ist ein Gorilla. In dem Falle brennt dir der Kittel.«

Gorillas werden in Argentinien die Feinde des Peronismus genannt – von Peronisten.

Eine Mitternachts-SMS von M., dem anderen Deutschen in Buenos Aires:

Das heißt, es war Mörderspitze, und Du gehst mit Note 82 raus – zwei Punkte Abzug wegen Perón-Ironisierung. Felitaciones! Wie heißt eigentlich die Haartönung, in die Dani Alves gefallen ist? Und die Vokuhila von Neymar hat jetzt Unterschnitt.

 

 

  1. Hey Schwachkopf! []
  2. 2,0 []

WM-Gezwitscher (3)

von CHRISTOPH WESEMANN

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Vaters Tag

von CHRISTOPH WESEMANN

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Sonntag, 15. Juni 2014: Día del Padre, argentinischer Vatertag  — und die Mutter muss arbeiten.

Papa soll Frühstück machen.

Papa soll für die Marketingklausur am Dienstag lernen.

Papa darf nicht vergessen, dass er schon einmal durchgefallen ist.

Papa darf die Kinder nicht schon am Sonntagmorgen vor den Fernseher setzen.

Papa soll mit den Kindern auf den Spielplatz gehen.

Papa soll dem Jungen da die Schippe wegnehmen. Die gehört uns.

Papa muss anschubsen.

Papa kann dem Jungen da die Schippe nicht wegnehmen. Die gehört uns doch nicht.

Papa soll beim Pinkeln helfen.

Papa soll von der Wippe aufstehen.

Papa darf nach dem Mittagessen nicht einschlafen.

Papa soll für die Marketingklausur am Dienstag lernen.

Papa darf nicht noch mal durchfallen.

Papa soll nicht schon wieder »hijo de puta«, »la puta que te parió« und »la puta madre« sagen.

Papa will endlich die Aufstellung erfahren.

Papa soll mit den Kindern bestimmt schon wieder auf den Spielplatz gehen.

Papa darf sie immer noch nicht vor den Fernseher setzen.

Papa kann aber sehr gut lügen.

Papa kann natürlich auch sehr gut tanzen. Aber nicht jetzt.

Papa soll die Kinder baden.

Papa muss sie überreden.

Papa kann auch schreien, um zu überreden.

Papa soll aber nicht schreien.

Papa will Bier trinken. Oder Fernet mit Cola. Hauptsache, Alkohol.

Papa will nachher Argentinien gegen Bosnien und Herzegowina gucken.

Papa darf drei Gesichter blau und weiß anmalen.

Papa muss Abendessen machen.

Papa darf schon mal den Fernseher anschalten lassen.

Papa kann auch anders.

Papa muss Schulbrote schmieren.

Papa kann Argentinien gegen Bosnien und Herzegowina gucken (wenn jetzt endlich alle aufhören rumzuspinnen!).

Papa kann den Abwasch nicht länger stehen lassen.

Papa muss ungefähr 60 Zähne putzen.

Papa muss drei Kuscheltiere, diese verdammten Hurensöhne, finden.

Papa soll sich entschuldigen.

Papa soll mit einschlafen.

Jetzt wollte Papa Argentinien gegen Bosnien und Herzegowina gucken.

WM-Gezwitscher (2)

von CHRISTOPH WESEMANN

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Unheilbar kranke Lehrer

von CHRISTOPH WESEMANN

Ich mag Lehrer nicht besonders. Aber ich bin auch Arztsohn, und ein Arztsohn lernt früh, dass Lehrer seltsame, ja schwierige Wesen sind. Lehrer wissen alles besser, sie bringen, wenn sie krank sind, zur Untersuchung eine fertige Diagnose mit – und lassen daran auch nicht rütteln. Sie behandeln Ärzte wie Schüler. Sagen Ärzte. Der medizinische Fachausdruck für diese kaum heilbare Krankheit lautet: morbus teacher.

mit den studenten spiele ich immer beruferaten, die sind immer völlig verblüfft wenn man nach 2min gespräch mit gewichtiger mine sagt, »der patient ist lehrer« – wie lange braucht ihr (ohne blick auf den versicherungsstatus) einen lehrer zu diagnostieren.

Unkorrigierter Kommentar im Forum aerzteblatt.de

Vor ein paar Tagen habe ich Juan getroffen, den Klassenlehrer meines Sohnes im vergangenen Schuljahr. Ich wollte, nein: musste zum Gespräch mit der aktuellen Lehrerin des Achtjährigen, fand aber den Klassenraum der 3B nicht. Zum Glück stand Juan auf dem Flur. Ich begrüßte ihn wie einen alten Bekannten, mit cheeeeeeeeeeee und Wangenkuss. Aber das Zusammenleben in Argentinien, und besonders das in Buenos Aires, ist nun einmal weniger formal als in Deutschland.

Juan fragte: »Wir kennen uns noch nicht, oder?« Es klang ein wenig vorwurfsvoll, so, als habe er nie eine Chance gehabt, mich kennenzulernen.

»Doch! Doch!«

Ich räume ein: Wir kennen uns nicht sehr, also nicht von Elternabenden, denn die verpasse ich immer, und auch nicht von anderen Veranstaltungen. Die Schule bietet ja allerlei an, Lesungen, Konzerte, hin und wieder sogar einen Spaziergang durchs Viertel auf den Spuren von irgendwas oder irgendwem. Sie meint es sicher gut, und es gibt auch viele Eltern, denen das gefällt, vor allem jenen Müttern und Vätern, die hier einst auch Schüler waren. Es sind die Eltern, die beim Schulfest am Nationalfeiertag nicht bloß das Kulturprogramm der Klasse filmen, sondern auch selbst mitspielen, verkleidet, versteht sich, als historische Figuren, mit Zylinder und angeklebtem Bart.

Aber ich hatte Juan vorher schon einmal auf die Wange geküsst – an dem Abend nämlich, an dem mein Sohn von der Klassenfahrt zurückkam und mir sein Lehrer Ruck- und Schlafsack aus dem Gepäckfach holte.

»Sag noch mal: Wer bist du?«

Irgendwann hatte ich meinen Sohn mal nach Juans Lieblingsfußballklub gefragt, ein Vater will ja wissen, wer auf seinen Erstgeborenen losgelassen wird. Die Insiderinformation machte ich mir jetzt zunutze.

»Du bist von Argentinos, ne? Ihr seid ja gerade abgestiegen. Tut mir leid. Echt.«

Aus Juans Mund kam nur noch ein Knurren. Er schwieg, bis er mich im Klassenraum der 3B abgegeben hatte.

Vor ein paar Stunden habe ich Sergio geschrieben, dem Professor meines Marketingkurses an der Universität Palermo. Es ist nämlich so, dass man sich am kommenden Dienstag an der ersten Klausur noch einmal versuchen kann. Aber dafür muss man die zweite Klausur vom vergangenen Dienstag bestanden haben. Und um nicht umsonst zu lernen, habe ich bislang noch nicht gelernt. Falls ich aber die erste Klausur wiederholen darf, weil ich die zweite bestanden habe, sollte ich allmählich anfangen.

Sergio hatte mir das Ergebnis für »Ende der Woche, schätze ich« angekündigt. Heute ist Sonnabend. Zeit, per Mail ein bisschen Druck zu machen:

Hallo Sergio!

Wie geht es Dir? Ich würde gern wissen, ob das Ergebnis schon da ist. Es wäre für mich als Familienoberhaupt enorm wichtig. Drei Kinder erhoffen mein Scheitern, um am Wochenende mit mir spielen zu können. (Nur meine Frau hofft auf einen Erfolg, um nicht mit mir spielen zu müssen, hahaha.)

Verstehst Du?

Grüße, Christoph

(Übersetzt aus dem Spanischen)

Die Antwort von Sergio:

Christoph, Du hast sehr gut gerechnet und erklärt. Note 6. Ich erwarte Dich am Dienstag.

Einige gewinnen und einige verlieren leider mit Deiner bestandenen Prüfung, hahahaha.

Schönes Wochenende!

Argentinien hat das Notensystem 10 (100 Prozent richtig) bis 1 (10 Prozent und darunter). Note 6 bedeutet im Grunde: gerade so durchgekommen. Aber ich bin ja Ausländer. Da entspricht die 6 mindestens einer 9. Ich werde also für Dienstag gar nicht viel lernen müssen. Ich liebe diesen Professor.

Ärzte mag ein Arztsohn übrigens auch nicht besonders. Warum? Weil er zu oft gehört hat: »Was tut weh? Wo? Hier? Ach, stell dich nicht so an!«

 

Abschlusstraining

von CHRISTOPH WESEMANN

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Bevor am Sonntagabend die Weltmeisterschaft in Brasilien beginnt, verteile ich noch ein paar Lesebefehle. Ich erwarte, dass sich alle ordentlich vorbereiten auf Argentiniens Spiel gegen Bosnien-Herzegowina. Anpfiff in Río de Janeiro ist um 19 Uhr oder Punkt Mitternacht in Deutschland.

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Andreas Geipel von Argifutbol (Argentinischer Fußball auf Deutsch) hat gleich mal das ganze große Besteck ausgepackt. Hier bei uns wird ja eher aus dem Ärmel geschüttelt, wobei ich oft vergesse, vorher was hinein zu tun. Dort drüben, ach ja, ein ganz anderes Niveau, wobei der Geipel natürlich auch schüttelt — aber bei ihm kommt halt was heraus. Jedenfalls: Nach dem Lesen weiß man alles, was man wissen kann über Kader, Taktik und Aufstellung des kommenden Weltmeisters. Man könnte drei Tage in dem Text verbringen.

Auftrag Maracanazo

»Am besten platzieren sie einen Helikopter am Spielfeldrand, dann können sie sofort flüchten, sobald das Endspiel gewonnen ist«, sagt Stürmerlegende Hernán Crespo mit stolzem Lächeln und verschmitzen Blick. Der ehemalige Weltklassestürmer trägt sein Herz auf der Zunge und spricht aus, was 40 Millionen Argentinier denken: »Wir wollen endlich wieder den Titel holen! Am liebsten im Finale gegen den Erzrivalen Brasilien.« Markante Worte, wie man es aus dem Land des zweifachen Weltmeisters gewohnt ist. Die Albiceleste um Superstar Lionel Messi ist heiss und hat einen klaren Auftrag: Maracanazo, der Finalsieg im altehrwürdigen Estádio do Maracanã. Weiterlesen

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Marc Koch, Lateinamerika-Korrespondent der Deutschen Welle, stellt das Projekt Dritter WM-Titel vor. Er hat Ezequiel Fernández Moores getroffen, den vielleicht tollsten argentinischen Sportjournalisten. Brillant geschrieben ist der Text obendrein. Nur diese Gemeinheit gegen meinen Quilmes Atlético Club (»hüftsteifer Vorstadtverein«) hätte er sich natürlich verkneifen müssen.

Messi und Co. im Auftrag der Nation

(…) Sogar die vielbeschworenen äußeren Umstände scheinen es diesmal gut mit Argentinien zu meinen. Zu gut, fanden viele Beobachter nach der Auslosung der Gruppengegner: Die Gruppe F mit Nigeria, Iran und Bosnien-Herzegowina gilt im Vergleich zu anderen Kombinationen als gehobene Trainingseinheit. Und weil die »Albiceleste« nicht nur im nahegelegenen und klimatisch angenehmen brasilianischen Süden spielt, sondern dort schon vor der Auslosung ein Quartier angemietet hatte, liegt die Frage nahe, ob denn alles mit rechten Dingen zugegangen sei. »Natürlich!«, versicherte die FIFA umgehend. Experte Fernández Moores gibt höflich lächelnd zu Bedenken: »Als ich gesehen habe, dass ausgerechnet England und Italien bei 40 Grad im Schatten spielen müssen, dachte ich: Oh oh, das ist ein Hinweis von Südamerika!« Weiterlesen

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Mutti, der Libero, weiß aus bestens unterrichteten Kreisen, wer Weltmeister wird.

Endlich transparent: FIFA gibt die nächsten WM-Ergebnisse von Gastgeber Brasilien bekannt

In der Debatte um mehr Transparenz beim Fußball-Weltverband hat FIFA-Boss Joseph Blatter am Freitag eingelenkt: Der Schweizer ließ unmittelbar nach dem Eröffnungsspiel gegen Kroatien alle kommenden Turnier-Resultate des brasilianischen Teams veröffentlichen – inklusive des Endspielsieges gegen Titelverteidiger Spanien. Weiterlesen

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Für alle, die Spanisch sprechen: Hier steht, warum Argentinien so gute Chancen hat, endlich mal wieder Weltmeister zu werden.

Por qué Argentina puede ser campeón mundial

(…) Todo puede pasar. Pero aún Brasil, el gran candidato a ganar el título en casa, le teme a nuestra Selección. No quieren otro Maracanazo y mucho menos contra el rival de toda su vida. La pesadilla de Pelé y compañía es ver a Messi levantar la Copa en 2014. Weiterlesen

Hahaha, auf Pelés Gesicht, wenn Messi den WM-Pokal hochhält, freue ich mich auch schon.

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Schon ein paar Monate alt: Reporter Alexander Osang besucht, nein sucht für den Spiegel das deutsche WM-Quartier. Zum Brüllen komisch. Und warum? Auch, weil Osang weiß, was sich gehört: Er macht sich selbst noch ein bisschen mehr fertig als alle anderen.

Alemanha? Futebol?

(…) Ich begann eine Rede, in der ich die Anwesenden darüber informierte, was es bedeutet, Gastgeber einer Weltmeisterschaft zu sein. Ich erklärte ihnen, dass São Paulo ja wohl keinen Dorfflughafen betreiben dürfe. Ich hielt die Rede auf Englisch und bin mir ziemlich sicher, dass das Wort Responsibility vorkam. Verantwortlichkeit. Ich dachte an die halbfertigen Stadien, die unzufriedenen Bürger Brasiliens, das Sommermärchen von 2006 und an das Knie von Sami Khedira. Ich wies alle auf die Notwendigkeit einer ordentlichen Beschilderung hin. Weiterlesen

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Zum Schluss der Hinweis auf meine erste Kolumne aus Buenos Aires, 23. Juli 2012, aber im Grunde Sommer 1986:

Diego und die Holzfäller

Ich war acht Jahre alt und ganz sicher nicht einmal der klügste Achtjährige in meiner Straße, und ich bin nicht in einer Straße wie der Avenida Rivadavia aufgewachsen, die 35 Kilometer lang ist. Meine Straße hieß Ipser Weg. Kürzer geht’s kaum. Vielleicht erklärt das, was jetzt kommt.

Das erste Mal habe ich von Argentinien am 29. Juni 1986 gehört. Ich weiß das genau, obwohl seitdem ordentlich Zeit vergangen ist – wie viel genau, spielt jetzt keine Rolle, bitte. Ich saß an diesem Sonntagabend vor dem Fernseher, bestimmt trug ich einen gestreiften Schlafanzug, und die deutsche Nationalmannschaft stand gegen Argentinien im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft in Mexiko. Wahrscheinlich habe ich damals »BRD« gesagt. Meine Heimat war die DDR, und wer in der DDR lebte, der sagte auch »BRD«, nicht »Bundesrepublik« und nicht »Deutschland«. Weiterlesen

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Und zur Entspannung gucken wir jetzt ein kurzes Video, in dem ich eine tragende Rolle habe — und mein Argentinientrikot auch. Cristian, Sebastián und Cristian, drei Jungs, mit denen ich Fußball spiele, erzählen, wie Argentinier eine Weltmeisterschaft erleben, und sie packen richtig aus. Weil der Beitrag auf Spanisch ist, fasse ich mal den Wahnsinn um Rituale schnell zusammen: Jedes Spiel von Argentinien wird mit denselben Leuten geschaut; die dürfen aber nicht quatschen, sondern höchstens ein Tor bejubeln. Die Stühle bleiben bis zur nächsten Partie stehen, nichts darf verrückt werden. Sebastián hat auch immer zwei Kreuze in der Hand und stoppt obendrein mit der Uhr die Spielzeit. Wie, die wird links oben eingeblendet? Hallo! Das haben wir schon immer so gemacht. Soll Argentinien ausscheiden, weil wir rational geworden sind?

Ich bitte, den eleganten und geschmeidigen Jüngling im weißen Quilmes-Trikot zu beachten. Wie er das Spiel lenkt — herrlich. Und am Ende hält er sogar noch einen sogenannten Unhaltbaren.

Don Julio, Coqui und die singenden Schränke: Wie in Argentinien mit Fußball Politik gemacht wird

von CHRISTOPH WESEMANN

Stellen wir uns vor, dass neulich, als Bundestrainer Joachim Löw seinen vorläufigen WM-Kader bekanntgab, Kanzleramtsminister Peter Altmaier dabeigesessen hätte, der Mann, der die Regierungsgeschäfte koordiniert. Stellen wir uns außerdem vor, dass vorher beim Deutschen Fußballbund ein Anruf aus dem Kanzleramt eingegangen wäre mit der dringenden Bitte an Löw, seinen Auftritt um ein paar Stunden zu verschieben – Herr Altmaier könne erst am späten Nachmittag beisitzen. Am Abend sprach dann zunächst Altmaier, er grüßte von Angela Merkel und blickte dabei unter anderem auf Sigmar Gabriel. Der Wirtschaftsminister war nämlich auch da. Und eine ganze Schar weiterer Prominenz aus dem Regierungslager.

Absurd?

Genau so war es in Argentinien. Am frühen Abend des 13. Mai, als Trainer Alejandro Sabella seine 30 Spieler benannte, saß neben ihm Jorge Capitanich, der Kabinettschef der Präsidentin, Spitzname: Coqui. Fast wäre er wegen anderer Termine nicht gekommen. Aber glücklicherweise hatte jemand aus dem Regierungspalast beim Fußballverband angerufen und gebeten, die Veranstaltung zu verschieben. Auch andere Minister und hochrangige Funktionäre hatten nichts Besseres zu tun, als dem Trainer der Nationalmannschaft Gesellschaft zu leisten. Der öffentliche Sender Canal 7 übertrug. Die privaten Sportkanäle wollten auch und durften nicht.

Kabinettschef Jorge Capitanich (l.), Nationaltrainer Alejandro Sabella (M.) und Verbandspräsident Julio Grondona                              Foto: Casa Rosada

»Während der WM wird in Argentinien nicht über andere Dinge geredet werden. Das beweist die Fußballleidenschaft des argentinischen Volkes«, sagte Capitanich und lachte. Er überbrachte »herzliche Grüße« der Präsidentin Cristina Kirchner und lobte die Politik der Regierung. »Es gibt 13 000 Dorfschulen mit Fernsehanschluss, um die WM zu gucken. Es wird möglich sein, die 64 Partien an öffentlichen und halböffentlichen Plätzen über Antenne zu schauen.«

Dann erst durfte Sabella den vorläufigen Kader verkünden.

 

Nun spielt die Politik auch anderswo gern mit dem Fußball (und dem Sport insgesamt). Fußball ist fast überall auf der Welt ein Massenauflauf, zumal in Deutschland, er ist vielleicht das letzte Lagerfeuer, um das sich das Fernsehvolk noch versammelt. Und wo es kuschelig und gemütlich ist, sind immer auch Politiker.

Die Regierung von Cristina Kirchner aber hat sich in den argentinischen Fußball eingekauft. Um die 500 Millionen Euro soll das Regierungsprogramm Fútbol para Todos (Fußball für Alle) seit seiner Einführung 2009 gekostet haben. Dafür werden alle Spiele der ersten Liga (und wichtige der zweiten) von freitag- bis montagabends live im staatlichen Fernsehen gezeigt. Vorher waren die Partien nur gegen Geld zu sehen – fútbol para pocos, Fußball für wenige, wie einer der kirchnertreuen Spielkommentatoren  sagt.

Dafür aber wird nun bis in die Anstoßzeiten hineinregiert. Das jeweilige Spitzenspiel am Sonntagabend beginnt mittlerweile nicht mehr um halb neun, sondern erst eine Stunde später – und endet damit kurz Mitternacht. Verfügt wurde das, um die Einschaltquoten von Periodismo para Todos (Journalismus für Alle) zu drücken. Die beliebte Sendung deckt politische Skandale im Kirchnerland auf, nimmt die Erfolgsmeldungen der Regierung auseinander – und schlägt oft obendrein noch in der Zuschauergunst die Großklubs Boca oder River, die gerade auf einem anderen Kanal zu sehen sind.

Der Superclásico 2014 zwischen den Boca Juniors und River Plate in der Bombonera

Vielleicht sind die wahren Ausgaben für den kostenlosen Blick auf den Kick auch noch höher, denn die Regierung verschleiert gern und packt dann ein paar Millionen in den Nachtragshaushalt. In diesem Jahr soll Fútbol para Todos pro Tag – wohlgemerkt: nicht pro Spieltag – 450 000 Euro verschlingen. Eine ordentliche Summe ist das für ein Land, das in weiten Teilen noch immer bettelarm ist.

Die Einnahmen, wenn der Ball im Fernsehen rollt, sind indes gering. Es gibt zwar einen TV-Hauptsponsor, dessen Lastwagen hin und wieder eingeblendet werden; die meiste Zeit wird jedoch die Regierung beworben – mit dicken Bauchbinden am Bildschirmrand während der Übertragung, mit Reklamefilmen in der Halbzeitpause und lobenden Worten der Reporter.

»Fútbol para Todes gibt es ja nicht, um Geld verdienen«, hat Hebe de Bonafini gesagt, die Anführerin der regierungstreuen Fraktion der Mütter der Plaza de Mayo. »Es ist dafür da, Politik zu machen.« Sie berief sich dabei auf Néstor Kirchner, den 2010 verstorbenen Ex-Präsidenten und Erfinder der kostenlosen Fernseh-Propaganda mit dem Ball.

Jorge Capitanich, der Chef des Kabinetts (l.), und Julio Grondona, der Präsident des argentinischen Fußballverbands                  Foto: Casa Rosada

Über allem und allen thront jedoch in Argentinien Julio Grondona, genannt Don Julio, Chef des Fußballverbandes (Afa) seit 1979 und auch erster Vizepräsident des Weltverbandes Fifa. Die Regierung kauft der Afa die Übertragungsrechte ab und finanziert so Grondonas Reich. Der wiederum verteilt die Beute an die Klubs, deren Präsidenten im Hauptberuf oft Politiker sind – Minister, Abgeordnete, Senatoren, Parlamentspräsidenten – oder es werden wollen, falls sie es nicht schon waren. Die Vereine verschaffen ihnen Prestige und eine halbkriminelle Fantruppe namens Barra Brava (Wilde Horde), eine exklusive Gemeinschaft singender Schränke. Sie sorgt für die Stimmung im Block, zieht aber auch mit in den Wahlkampf, trommelt Demonstranten zusammen oder blockiert ein Fabriktor – und wird reichlich entschädigt: mit Eintrittskarten für den Schwarzmarkt, der Kontrolle über Imbissstände und Parkplätze rund ums Stadion, mit Narrenfreiheit und politischem Schutz.

Am Ende haben alle profitiert, es gibt keine Verlierer in diesem System, keine Opfer – und nur die hätten Grund, sich gegen die Korruption zu wehren.

Die Barra Brava von Ferro Carril Oeste, einem Hauptstadtklub aus der zweiten Liga

Die Barra von Vélez Sarsfield im Estadio El Monumental

Julio Grondonas Markenzeichen war jahrzehntelang der goldene Ring am kleinen Finger der linken Hand mit dem eingravierten Spruch: »Todo pasa«, alles geht vorüber. Sein Lebensmotto. Nichts hat ihn zur Strecke gebracht. Journalisten veröffentlichten Auszüge seiner vollen Auslandskonten, die argentinische Justiz ermittelte, Geldwäsche, Steuerhinterziehung, die Fehlerchen der Ehrenmänner dieser Welt, todo pasó, alles ging vorüber.

Doch dann starb am 12. Juni 2012 seine Frau Nélida Pariani, genannt Nelly, und der Witwer zog den Ring ab. »Die Probleme der Arbeit, des Fußballs, der privaten Angelegenheiten – alles geht vorüber«, erzählte Don Julio später. »Aber solche Dinge nicht.« Wobei auf aktuellen Bildern am Ringfinger etwas Goldenes funkelt, das dem abgelegten Stück zumindest ähnelt.

Zwölf Präsidenten hat Grondona (82) als Fußballboss überlebt, wobei man ihm zugute halten kann, dass Argentinien wegen des Komplettzusammenbruchs vor fast dreizehneinhalb Jahren zwischen dem 21. Dezember 2001 und dem 2. Januar 2002 von fünf Staatschefs regiert wurde.

Und weil Argentinier gerne übertreiben und obendrein noch am Abgrund stehend Weltklasse beanspruchen, spricht das Volk heute von cinco presidentes en una semana.

Fünf Präsidenten in einer Woche: Das hat ja wohl außer uns auch noch keiner geschafft, eh?

♦♦♦♦♦

Für Freunde der Statistik: die fünf Präsidenten

  • 21. Dezember 2001: Rücktritt von Fernando de la Rúa
  • 21. bis 22. Dezember 2001: Ramón Puerta
  • 23. bis 30. Dezember 2001: Adolfo Rodríguez Saá
  • 31. Dezember 2001 bis 1. Januar 2002: Eduardo Camaño
  • 2. Januar 2002: Amtsantritt von Eduardo Duhalde (bis 25. Mai 2003)

WM-Gezwitscher (1)

von CHRISTOPH WESEMANN

Logo des WM-Tagebuchs (gezeichnet von Daniel Schlierenzauer)

 

 

 

 

 

¡Vamos, carajo!

von WACHO CHORRO (Gastbeitrag)

Slide448 mit Titel

Stammleser Wacho Chorro bloggt bei den Borrachos Bornheim. Dort ist sein Text zuerst erschienen.

Alle vier Jahre das gleiche Dilemma: Ich habe nichts zum Anziehen!

Wacho 2

Wacho 1

Zwei Trikots sind einfach viel zu wenig, um dem kommenden Weltmeister zu huldigen. Mann will ja gut aussehen, wenn die Albiceleste (Weiß-Himmelblaue) von Sieg zu Sieg eilt.

Während im gelobten Lande arme, unschuldige Kinder zu Schwerstarbeit abgestellt werden, perfektioniere ich von Tag zu Tag meine Version der Hymne:

 

Und ich werde besser und besser. Ich vertrete schließlich in Spanien während der WM unsere Farben. Während andere Leute – etwa dieser unsägliche Schreiberling vom noch unsäglicheren Tagebuch aus Buenos Aires – gelangweilt vor dem Schwarz-Weiß-Radio sitzen und gähnend dem Reporter lauschen, werde ich alles geben und dem Iberer sekündlich mitteilen, dass der Weltmeister nur Argentinien heißen kann.

Aber schlussendlich werden Wese und ich uns weinend in den Armen liegen und uns, gegenseitig auf die Schultern klopfend, zu unserem Fußballsachverstand gratulieren. Denn im Herzen sind wir beide die wohl größten Argentinier!


Argentinische Helden

Diego Maradona, gezeichnet von Danü (c)

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Musik: Somos de acá

Steckbrief

Wir sind schnell.
Wir sind Wortmetze. Wir haben einen profunden geistes-
wissenschaftlichen Hintergrund. Wir sind böse, sexy und klug. Wir können saufen wie die Kutscher, haben Kant gelesen und nicht verstanden, aber das merkt keiner, und schlafen nie.


2012 von Christoph Wesemann in Buenos Aires gegründet. Derzeit im Exil. (Berlin)