Vor zwei Stunden hat ein strubbliger, unrasierter, verschlafener (und geschiedener) Argentinier seinen Sohn Ignacio zum Legospielen und Übernachten bei uns abgeliefert. Ignacio ist einer der besten Freunde unseres Achtjährigen – aber irgendetwas stimmt heute nicht mit ihm.

Nach einer Weile komme ich drauf: nackte Füße in ollen Turnschuhen.

»Cheeeee, warum hast du keine Socken an?«

»Was?«

»Ist dir nicht kalt?«

»Doch. Aber die waren schmutzig, und mein Papa hat gesagt, dann soll ich besser gar keine anziehen.«

Muss ich betonen, dass mir Ignacios Vater von allen Vätern der Freunde des Sohnes der liebste ist?