Tag 1. Buenos Aires > Tandil. 413 Kilometer.
»Ich sitz vorne, Papa.«
»Nein.«
»Warum nicht?«
»Polizei. Du darfst noch nicht vorne sitzen.«
»Ich will aber vorne sitzen.«
»Du sitzt hinten. Basta.«
Wir sind gerade auf der Avenida 9 de Julio, der breitesten Straße der Welt, als auf dem Tachometer das gelbe Lämpchen aufleuchtet. Mal im Handbuch nachgucken. Wir wollen ja nach Patagonien, nach Punta Tombo zu den Pinguinen. Wir haben zweieinhalb Wochen sogenannten Urlaub und werden in Etappen fahren: Buenos Aires > Tandil > Pehuen-Có > Las Grutas > Puerto Madryn. Drei der 23 argentinischen Provinzen bereisen wir: Buenos Aires (so groß wie Deutschland), Río Negro und Chubut. Bis dorthin sind es noch 2000 Kilometer. Und es gibt schon jetzt Probleme.
Ah, kein Handbuch. Fragen wir jemanden, der sich mit Autos besser auskennt.
Leider ist der Siebenjährige gerade beschäftigt.
Also Tankstelle.
Der Tankwart will das Handbuch sehen. Er bietet dann Öl an.
»Öl ist super.«
»Das gute Öl?«, fragt er.
»Sicher.«
»Ist ein sehr gutes Öl.«
Dem Lämpchen ist’s, tja, sehr egal.
Man müsste eine Glasscheibe haben wie die Taxifahrer in New York City, ja, das wär’s, eine Scheibe, die das Cockpit von der Rückbank trennt. Könnte gar nicht dick genug sein. Die Kleine (2) und die Mittlere (4) stoßen seit zehn Minuten spitze Schreie aus und beklagen Bissspuren am Unterarm. Gleich wird der Zeigefinger in ein Auge gesteckt. Achso, stimmt, das hatten wir schon, beim Losfahren vor einer Stunde. Dann sind halt die Ohren dran oder die Haare, oder wie wäre es mit dem Ellenbogen in den Rippen, mein Sohn? Das mögen doch deine Schwestern überhaupt nicht.
Mein Sohn sagt, er habe, wie immer, nichts gemacht. Ich bin selbst ein großer Bruder, ich kenne alle Tricks, ich habe mich auch immer nur verteidigt.
»Du kommst nach vorne.«
»Nein.«
»Sofort!«
»Ich will nicht vorne sitzen.«
»Du sitzt vorne!«
»Und die Polizei, Papa?«
Bis ans Ende unserer Reise wird der Siebenjährige beifahren und jedes Mal, wenn Polizisten zu sehen sind, fragen: »Soll ich mich groß oder klein machen?«
Tag 2. Tandil.
Das sagt der Reiseführer:
Die hübsche Stadt Tandil liegt am nördlichen Rand der Sierras de Tandil, einer 2,5 Mio. Jahre alten Bergkette. Durch Erosion entstanden sanfte, grasbewachsene Hügel und Felsvorsprünge, die zum Klettern und Mountainbiken geradezu ideal sind. Zum Reiz der Stadt gehört die Mischung aus dörflichem Charme und der Energie einer Großstadt.
Wir sind im Naturschutzgebiet unterwegs, der Reserva Natural Sierra del Tigre. Wir wollen uns aufwärmen für das, was uns erwartet auf dieser Reise: argentinische Wildnis. Oder wenigstens das ein oder andere exotische Tier, das bereit ist, sich fotografieren zu lassen: Pinguine, Gürteltiere, vielleicht ein Schwertwal, vor allem Robben oder Seehunde, vielleicht sind’s auch Seelöwen, egal, ich kann diese grunzenden braunen Säcke, die am Strand rumliegen, eh nicht unterscheiden. Bislang habe ich hier außerhalb des Zoos nur Lamas gesehen und auch gleich gegessen, damals in Salta, hoch im Norden Argentiniens; ich hatte mich nicht im Griff, ich war allerdings auch mit Herrn T. unterwegs, das gibt mildernde Umstände.
Guckt mal, Kinder, da vorn, ein Pferd, nee, ein Pony. Ein Esel, sag ich doch.
Großer Jubel im Auto. Wurde in unserer Welt jemals ein Esel so überschwänglich begrüßt? Oh, er ist ganz blutverschmiert. Die Familie ergeht sich sogleich in Mutmaßungen: Er hat sich bestimmt am Felsen beim Fressen die Schnauze eingeklemmt oder wurde ganz sicher von dummen, bösen, ekelhaften Menschen mit Steinen beworfen oder ist wahrscheinlich einem Raubtier begegnet. An der Börse von Buenos Aires wird weniger spekuliert. Die Zweijährige ist mit den Nerven komplett am Ende, eine halbe Stunde lang sagt sie unaufhörlich: »Armer Esel. Armer Esel.«
Ich heize hinab ins Tal, wir brauchen einen Arzt, dringend, der Esel verblutet uns, halt durch, Junge, halt durch. Wahrscheinlich musst du ausgeflogen werden, wir kommen selbstverständlich für alle Kosten auf. Ich mache schon mal meinen linken Arm frei, ich spende dir so viel Blut, wie du willst.
»Papa spinnt.«
»Sag bloß.«
»Armer Esel. Armer Esel.«
»Ist ja gut, Liebes.«
Einer der Parkwächter sagt, der Esel habe mit einem anderen Esel gekämpft. »Machen die ganz gern. Sind nun mal Esel.«
Tag 3. Tandil > Pehuen-Có. 337 Kilometer.
Abfahrt. Jetzt leuchtet noch eine zweite Lampe, und eine rote Schrift sagt, das Abblendlicht sei defekt. Abblendlicht, aha. Der rechte Scheinwerfer geht nicht mehr, was dumm ist, weil man auf argentinischen Nationalstraßen immer mit Licht fahren muss. Ich zupfe an ein paar Kabeln im Motorraum, ich lasse mir Zeit, mache mein Finger absichtlich schmutzig und starre zwischendurch ins Nichts. Dann tauche ich wieder auf, kratze mich am Kopf und sage der Familie den Satz, den ich vor Jahren in einer Werkstatt aufgeschnappt habe: »Pfffffff, kannst heute nichts mehr selbst reparieren am Auto, läuft alles übern Computer, nicht mal ne kaputte Glühbirne kriegste gewechselt, ja, früher, bei meiner ersten Karre, da habe ich den Motor noch zerlegt und …«
Ich werde gebeten, endlich loszufahren. Nächster Halt: Tankstelle.
Ein höchstens zwölfjähriger Tankwart mit mindestens 20 Jahre alten Koteletten beschaut den Schaden, also er guckt auf die zwei Lämpchen, und sagt dann: »Ich weiß nicht, was es ist, aber schlimm ist es nicht.« Ich könnte ihn küssen, fürchte aber, dass er sich in einen Esel verwandelt.
Ich stelle den Tempomat auf 130 Kilometer pro Stunde, 20 mehr als erlaubt; die 60-Schilder vor Abfahrten in irgendwelche entlegenen Dörfer ignoriere ich schon seit vorgestern, da bremst ohnehin keiner. Genauso ist es mit Baustellen, die großspurig angekündigt werden – Gefahr! Arbeitende Menschen und Maschinen! 20 km/h! – und dann verwaist sind. Außerdem weiß ich mittlerweile, dass vor jeder echten Baustelle in Argentinien ein Mann steht und eine Fahne schwenkt. Dann – und nur dann – wird gebremst.
Zwei Stunden und fast 200 Kilometer später beginnt das Auto zu ruckeln, wenn ich Gas gebe; ein Überholmanöver endet damit, dass der Fahrer des entgegenkommenden Autos scharf bremst und auf den Rasen neben der Straße wechselt. Danke, Du Retter! Die letzten 50 Kilometer bis Pehuen-Có fahre ich 80, beschleunige wie ein Sonntagsfahrer mit Regenschirm auf der Hutablage und spreche mit dem Auto: Das machst du ganz fein. Ein Stückchen noch, ja?
Der Mann in der einzigen Auto-Werkstatt von Pehuen-Có sagt, der Motor bekomme keine Luft. Aber helfen könne er auch nicht, er habe, genau, keinen Computer.
Wir wohnen, 200 Meter entfernt vom Atlantikstrand, beim Russen. El ruso, so heißt die Unterkunft und wohl auch ihr Besitzer. Argentinier sind ja Weltmeister im Spitznamengeben. Man orientiert sich gern an Äußerlichkeiten und nimmt es dabei nicht so genau: Wer ein bisschen asiatisch erscheint, ist el chino, der Chinese, wer eine dunklere Hautfarbe hat, wird el negro, der Schwarze, gerufen, und el turco, der Türke, ist entweder Moslem oder sieht aus, wie in der Vorstellung von Argentiniern Männer aus dem arabischen Kulturkreis auszusehen haben. Eine andere beliebte Methode ist, aus Menschen Tiere zu machen. Im Fußball gab und gibt‘s unter anderem: Esel, Enten und Entchen, Schildkröten, Küken, Aale, schwarze Spinnen, Tiger, Mäuschen und Mäuse, Hunde und Windhunde, Echsen, Löwen, Affen, Wölfe, Ponys, Tauben und Maulwürfe. Lionel Messi ist, klar, der Floh. Außerdem heißen Spieler: Kartoffelchen, Zwiebel, Butter, Kakao, Paprika, Salat, Bohne und Tomätchen. Jeder Argentinier hat obendrein mindestens einen Freund, den er gordo (Dicker) oder flaco (Dünner) nennt, wobei – hiesiger Humor – der gordo auch sehr flaco sein kann und umgekehrt. Und wenn man den Namen des Gegenübers nicht kennt oder vergessen hat, behilft man sich mit Schmeicheleien: Der Hotdog- und der Zeitungsverkäufer in unserem Viertel begrüßen mich als Chef und verabschieden mich als Champion.
Unsere Ferienwohnung, meint die Frau, ist ein bisschen schmuddelig. Sie findet angetrocknetes Bratfett auf der Mikrowelle, Staubschichten unter den Betten und alte Fußspuren in der Dusche. Wir sind im Urlaub und werden sowieso die meiste Zeit unterwegs sein, ich denke, da kann man ruhig mal ein Auge zudrüc … LÄSST SICH DIE VERDAMMTE SCHEISSHAUSTÜR ETWA NICHT SCHLIESSEN? Ich verlange ja keinen Schlüssel oder einen Riegel. Aber zumachen lassen sollte sich die Tür wenigstens.
Das schreibt der Reiseführer:
Im Strandort Pehuen-Có, 440km südwestlich von Mar del Plata, kann man den Strand noch für sich alleine haben – abgesehen von den Quallen, die wie die Badefreudigen das hier ein paar Grad wärmere Wasser schätzen.
Tag 4. Bahía Blanca.
Wir stehen um sechs Uhr auf, wir müssen zum VW-Autohaus nach Bahía Blanca, 80 Kilometer entfernt von Pehuen-Có. Meine Plan ist: Wir werden die ersten Kunden sein, ich schicke die Frau mit den Kindern rein, das erweckt Mitleid und kitzelt die Beschützerinstinkte der ölverschmierten Kerle; ich existiere gar nicht. Während wir in der Nähe einen Kaffee trinken, wird das Auto an den Computer gestöpselt und der Fehler entdeckt; Ersatzteile liegen im Lager, es ist schließlich eine Vertragswerkstatt; nach einem Spaziergang zur Plaza Rivadavia, dem zentralen Platz, holen wir das reparierte Auto ab. Um 16 Uhr bin ich bereits wieder in Pehuén-Có am Strand und jage Quallen. Ich kann nicht erkennen, dass der Plan auch nur eine Schwachstelle hätte.
In Bahía Blanca (300 000 Einwohner) befindet sich übrigens der größte Marinestützpunkt des Landes; er wurde 1828 von Oberst Ramón Estomba als Fortaleza Protectora Argentina (Beschützerin Argentiniens) gegründet. Außerdem ist die Stadt das Zentrum der Petrochemie und hat seit dem vergangenen Jahr wieder einen Erstligafußballklub.
Wir sind nicht die Ersten, eher Nummer zehn. Oder zwölf. Kinder, ihr seht nicht niedergeschlagen genug aus! Und hört auf, so nett zueinander zu sein, benehmt euch wie immer. Los jetzt!
Nach einer halben Stunde treffe ich die Familie wieder; sie sieht niedergeschlagen aus. Es sei nicht klar, ob das Auto heute überhaupt noch drankomme. Wir sollen auf einen Anruf warten. Kann zwei Uhr werden oder auch fünf. Ich muss noch mal zum Auto, um die Sonnencreme und die Matetasche zu holen. Es ist inzwischen weggeparkt worden und steht, tja, wie soll ich’s beschreiben? Der Parkplatz gehört bestimmt offiziell noch zum Autohaus, der Weg dorthin ist aber weit und stellenweise sehr dunkel. Ich glaube nicht, dass die Autos ringsum irgendwann wieder fahren sollen. Die warten eher auf ihre Ausschlachtung.
Wir halten erst mal am Plan fest und verbringen eine Stunde im Café. Als die Kinder beginnen, Tische zu verrücken, und zwar besetzte, brechen wir auf. Und jetzt? Die Museen sind geschlossen. Ferienzeit. In der Fußgängerzone sind Klettergerüste und Rutschen aufgebaut, das bringt wieder eine Dreiviertelstunde. Wie spät ist es jetzt? Halb zwölf.
Ich bekomme allmählich sehr schlechte Laune und beginne zu hassen. Leute, die nicht verstehen, nicht verstehen wollen oder nicht verstehen können, dass es ein riesiger Unterschied ist, ob ich allein in einer fremden Stadt bin oder mit drei kleinen Kindern, machen mich aggressiv. Wir haben weder eine Wohnung in Bahía Blanca noch kennen wir jemanden, bei dem wir die Zweijährige zum Mittagsschlaf hinlegen könnten. Heiß ist es außerdem. Ihr Männer im Autohaus, wie habt ihr euch das vorgestellt? Was sollen wir in eurer Petrochemie-Metropole machen, bis ihr irgendwann in ein paar Stunden anruft? Und was sagt ihr uns dann? Keine Zeit gehabt heute? Zu viele Terminkunden, ja? Und dann? Fahren wir zurück nach Pehuén-Có? Mit dem Bus? Und das Auto? Morgen ist Feiertag, nicht wahr? Und ich weiß dann immer noch nicht, ob das Auto bald erstickt? Hmmmh.
Wir kaufen erst mal ein Handtuch als Bettdecke, versuchen, die Zweijährige auf der Parkbank schlafen zu legen, trinken um die Wette kaltes Wasser und rufen im Autohaus an. Alle Männer sind zu Tisch. Ich würde jetzt am liebsten den Laden besetzen, so richtig breitmachen müsste man sich, wie die Bundys damals im Supermarkt. Toiletten, W-Lan, Klimaanlage, heißes Wasser für den Mate, Autozeitschriften für den Großen, Sessel zum Rumhüpfen für die Mädchen – ist ja alles da. Peggy meint, das sei meine beste Idee seit Jahren. Eine Stunde später ist das Autohaus erfolgreich besetzt.
Die Kleine schläft auf zwei zusammengeschobenen Sesseln, wir schlürfen Mate und lesen Kinderbücher vor. Wenn dem Sohn langweilig ist, schaut er sich die Neuwagenmodelle an und sabbert vorm Amarok, Listenpreis: 223 590 Peso. Es gibt auch Modelle für 190 000, aber er will Allradantrieb. Volkswagen Argentina wirbt übrigens mit dem Slogan Das Auto, also deutscher Artikel. (Auto heißt auch hier auto; coche sagen die Spanier.) Der Boss von VW ist war Viktor Klima, der frühere österreichische Bundeskanzler. Präsident Néstor Kirchner hat er auch beraten. »Seit einer Herzoperation im Jahre 2009 hat er sein Leben umgestellt«, schreibt Wikipedia. »Er lebt mit seiner dritten Frau und drei Kindern im Alter zwischen 4 und 9 Jahren rund eine Stunde von Buenos Aires entfernt, wo er eine Farm mit 240 Hektar Grund und 200 Rindern besitzt.«
Fährt bestimmt Amarok, der Klima.
15 Uhr. Unser Auto wird aus der Abstellkammer geholt. Die Kleine schläft immer noch. Die Mittlere liegt auf dem Boden und malt. Der Große trinkt Mate, um mehr sabbern zu können. Ich weiß gar nicht, was diese Blicke sollen. »Gobernar es poblar«, schrieb schon der Verfassungsvater Juan Bautista Alberdi (1810 bis 1884). »Regieren bedeutet besiedeln.« Und in der Verfassung, Artikel 25 steht sogar:
Die Bundesregierung hat die europäische Einwanderung zu begünstigen; sie darf in keiner Weise den Eintritt von Fremden in das Argentinische Gebiet, welche in der Absicht kommen, das Land zu bebauen, die Gewerbe zu verbessern und Wissenschaften und Künste einzuführen und zu lehren, beschränken und mit Abgaben belasten.
16 Uhr. Die chicas von der Buchhaltung gucken angewidert, als ich vor der Glasscheibe ihres Großraumbüros meine Salamistulle aus Pehuen-Có esse. Sie haben sehr gute Fahrgestelle und werden offenbar serienmäßig mit langem, wallendem Haar und großen Airbags ausgeliefert. Ich sabbere nicht.
16.30 Uhr. Der Kanister des Wasserspenders wird ausgetauscht. Wurde aber auch Zeit.
17 Uhr. Ein Teil war locker oder abgebrochen, ich habe keine Ahnung, welches. Die Frau versucht’s mir zu erklären, sie hat ja die ganze Zeit mit den Jungs verhandelt und auch den Schlüssel empfangen. Ich nicke und freue mich, dass die beiden Lämpchen am Tacho nicht mehr leuchten.
Kleiner Haken, sagt sie: Das Auto ist nur provisorisch repariert.
Ich würde sagen: sehr großer Haken, man könnte einen Schwertwal dran aufhängen. Wir haben in Argentinien schon Toiletten und Markisen reparieren lassen, die dann gleich wieder kaputt gegangen sind – und das waren keine provisorischen Reparaturen. Auch der Rückspiegel im Auto fällt gern ab, wenn’s ihm zu heiß ist.
Tag 5. Monte Hermoso.
Ich will unbedingt den höchsten Leuchtturm Südamerikas besteigen und zwinge die Familie, mit mir nach Monte Hermoso zu fahren, einen Badeort 70 Kilometer entfernt von Pehuen-Có. 70 Kilometer, das ist nichts. Höchster Leuchtturm Südamerikas! 293 Stufen! 67 Meter! Leider endet die asphaltierte Strecke nach 20 Kilometern. Man sieht: Schotter, Schlaglöcher, Sand und Staub bis zum Horizont. Wir beraten fünf Minuten und suchen nach einer Ausweichroute. Schon morgen werden wir eine doppelt so lange und dreimal so schlimme Piste ohne Murren zurücklegen. Aber das weiß noch keiner von uns.
Der Umweg über eine asphaltierte Straße kommt nicht infrage. Das wären 120 Kilometer.
»Jetzt einen Amarok, das wär’s, ne, Papa?«
Als wir am Leuchtturm ankommen, brennt das gelbe Lämpchen schon wieder.
Fortsetzung folgt